Das besondere eines Beamten Kredit

Das besondere eines Beamten Kredit

Der Beamtenkredit (Beamtendarlehen) ist ein klassisches Kreditprodukt, das zum Portfolio eines jeden Kreditanbieters gehört. Seiner Funktionsweise nach ist der Beamtenkredit eine Art Ratenkredit, er ist allerdings Inbegriff für einen Kredit mit sehr günstigen Konditionen. Einigen besonderen Merkmalen nach unterscheidet er sich von den sonstigen Formen Ratenkredite. An erster Stelle ist es die Zielgruppe der Personen, denen ein Beamtenkredit eingeräumt werden kann. Ferner sind es die vorteilhaften Kreditkonditionen und die besondere Art der Tilgung. Zur Zielgruppe gehören vor allem Beamte (daher die Bezeichnung Beamtenkredit) auf Lebenszeit, jedoch auch Angestellte, die als unkündbare Tarifbeschäftige im öffentlichen Dienst tätig sind. Die Gemeinsamkeit dieser Personengruppen ist deren Unkündbarkeit, welche für die Kreditgeber eine erstklassige Bonität bedeutet.

Die nennenswertesten Konditionen des Beamtenkredits sind wie folgt:

  • persönlich wählbare Kreditsumme (Begrenzungen von Bank zu Bank unterschiedlich)
  • persönlich wählbare Laufzeit, zwischen Minimum 84 Monaten und Maximum 240 Monaten
  • im Gegensatz zu anderen Kreditformen dauerhaft niedriger und während der gesamtem Laufzeit garantiert gleich bleibender Kreditzins
  • bedingt durch den gleich bleibenden Zinssatz, garantiert gleich bleibende Monatsrate während der gesamtem Laufzeit
  • auf Wunsch des Kreditnehmers ist ein Disagio möglich
  • persönlich wählbare Verfügung der Kreditsumme (z. B. zur Finanzierung von einer Immobilie, eines Autos oder eines Urlaubs)
  • auf Wunsch des Kreditnehmers sind Sondertilgungen so wie Tilgung der Restschuld ohne Vorfälligkeitszinsen möglich
  • eine eventuelle vorzeitige Kündigung ist jederzeit möglich, ebenso ohne Vorfälligkeitszinsen
  • auf Wunsch des Kreditnehmers können Zusatzversicherungen abgeschlossen werden (z. B. Todesfallschutz, Dienstunfähigkeitsversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung)
  • es sind generell keine Bearbeitungsgebühren zu entrichten
  • die Bearbeitungszeit ist relativ kurz

Die charakteristischste Besonderheit des Beamtenkredites ist, dass er am Ende der Laufzeit über eine Einmalzahlung getilgt wird. Dafür muss der Kreditnehmer gleichzeitig mit dem Kreditvertrag eine Kapitallebensversicherung (mit Versicherungssumme und Laufzeit, die der Kreditsumme und der Kreditlaufzeit gleich sind) abschließen und diese beleihen. Die Tilgung erfolgt am Laufzeitende über die Auszahlung der Kapitallebensversicherung. Für den Kredit muss der Kreditnehmer dadurch keine Tilgung, sondern lediglich Kreditzinsen, jedoch anstelle der Tilgungsraten die Versicherungsprämie zahlen. Diese Tilgungsart bietet den Vorteil, dass der Kreditnehmer eine Überschussbeteiligung erzielen kann, birgt zugleich die Gefahr, dass er Verluste hinnehmen muss, falls die Ablaufleistung der Kapitallebensversicherung kleiner als die Kreditsumme ausfällt.

Wie jeder Kredit kann ein Beamtenkredit nur nach einer Bonitätsprüfung bewilligt oder aber wegen negativen Schufaeinträge abgelehnt werden. Abhängig davon, ob sie regelmäßig bedient werden oder nicht, können laufende Kredite die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers erhöhen oder aber Grund zur Ablehnung des neuen Kredits werden. Je nach Bank kann die maximale Höhe der zu bewilligenden Kreditsumme vom Einkommen des jeweiligen Kreditnehmers abhängig gemacht werden, wie z. B. dass sie nicht höher als das 15-fache bzw. das 20-fache seines Haushaltsnettoeinkommens sein darf. Das Eintrittsalter und das Alter des Kreditnehmers am Laufzeitende spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle zur Bewilligung eines Beamtenkredits.

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