Das Schufa Scoring ermittelt die Kreditwürdigkeit eines Menschen

Das Schufa Scoring ermittelt die Kreditwürdigkeit eines Menschen

Die Schufa als Schutzgemeinschaft für kreditgewährende Unternehmen ist für viele Verbraucher das berühmte Buch mit Sieben Siegeln. Kaum jemand kennt sich wirklich perfekt aus mit den Regularien, nach denen die Schufa ihre Daten verwaltet. Wer ist eingetragen bei der Schufa? Und was ist das Scoring, welches die Schufa als Instrument zur Ermittlung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern einsetzt? Beim Scoring nehmen längst nicht nur aktuelle oder inzwischen abgezahlte Kredite Einfluss auf diese Beurteilung des Verbrauchers. Im Zeitalter der Kreditgeschäfte, wo die Leistungserbringung des Händlers längst nicht mehr parallel mit der Bezahlung durch den Verbraucher geht, ist das Scoring eine gängige Methode, einen Verbraucher nicht nur im Bezug auf seine möglichen unbeglichenen Schulden einzuschätzen.

Auch die Zahlungsmoral bei der Bestellung auf Rechnung, die korrekte Einhaltung von Ratenzahlungen oder eben längerfristigen Zahlungszielen findet beim Scoring des Verbrauchers große Beachtung. Der Begriff des Scoring ist zumindest auf der Händlerseite in der Geschäftswelt schon ein großes und sehr wichtiges Thema. Beim Scoring werden gesammelte Erfahrungen mit einzelnen Verbrauchern hinsichtlich ihrer Haltung gegenüber finanziellen Verpflichtungen zu einer relativ objektiven Prognose für die Zukunft zusammengefasst. Die Datenerfassung geschieht mittels Computer und auch die Analyse und mathematisch-statistische Auswertung geschieht ohne die manuelle Beteiligung von Menschen. Ziel des Scoring ist nämlich eine unabhängige und realistische Bewertung des Verbrauchers.

Das Scoring wurde im Laufe der 70er Jahre aus den USA übernommen und seit 1990 beschäftigen sich Mathematiker bei der Schufa mit der Bewertung von Verbrauchern hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Der Score-Wert wird aus unterschiedlichen Kriterien zusammengefügt, so dass über ein und denselben Verbraucher verschiedene Score-Werte existieren können. So kann der Score-Wert eines Verbrauchers hinsichtlich seiner Zahlungsmoral bei der Begleichung von Rechnungen oder Ratenzahlungen sehr gut sein. Als Hauskäufer kann dieser Verbraucher allerdings aufgrund seiner Einkommenssituation als sehr ausfallgefährdeter Verbraucher eingestuft werden. Die Schufa betont hinsichtlich der Score-Ermittlung jedoch, dass Nationalität, Familienanteil oder durchschnittliches Alter der Bewohner bei der Scoring-Bewertung hinsichtlich Wohnverhältnissen keinen Einfluss nehmen.

Grundsätzlich sollte sich jeder Verbraucher darüber im Klaren sein, dass bei einer Schufaabfrage die ermittelten Scoring-Werte nicht automatisch von der Schufa an das anfragende Unternehmen weitergeleitet werden. Realität ist jedoch, dass viele Unternehmen im Hinblick auf die Aussagekräftigkeit einer Bewertung des Verbrauchers auch den Score-Wert für das entsprechende Geschäft abfragt. Einfluss nehmen auf seinen Scoring-Wert kann der Verbraucher dahingehend, dass Rechnungen zügig beglichen werden und Ratenzahlungsvereinbarungen stets eingehalten werden. Sollte ein Zahlungsverzug unvermeidlich sein, ist es der beste Weg, das Unternehmen entsprechend zu informieren, um eine negative Meldung an die Schufa zu vermeiden.

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