Ein Schweizer Kredit für Arbeitslose ist nicht möglich

Ein Schweizer Kredit für Arbeitslose ist nicht möglich

Wenn jemand arbeitslos geworden ist oder es schon längere Zeit ist, der hat zweifelsohne manchmal Geldprobleme. Denn wenn der monatliche Geldeingang weniger wird, bleiben doch in aller Regel die laufenden Kosten wie Miete, Strom und Wasser in gleicher Höhe bestehen. Dann ist man froh, wenn man halbwegs über die Runden kommt und keine größeren Anschaffungen anstehen. Und ist kein Erspartes mehr da, müssen diese eisern angespart werden, denn es ist für Arbeitslose schwer, einen Bankkredit zu bekommen. Eine deutsche Bank wird dem Kunden mangels Bonität kein Geld leihen; versucht sie es doch, wird es spätestens bei der Schufa problematisch. Und doch gibt es Kredite, bei denen ein Schufaeintrag nicht erfolgt. Diese als Schweizer Kredite bekannte Kreditart ist aber auch an Voraussetzungen gebunden. Angeboten werden diese Kredite in aller Regel von Schweizer Geldinstituten.

So muss der Antragsteller die deutsche Staatsangehörigkeit und mindestens das 18. Lebensjahr, aber höchstens das 55. Lebensjahr vollendet haben. Ein Kreditnehmer unter 23 Jahren muss zudem eine Wehrdienstbescheinigung vorlegen. Und sind diese Voraussetzungen erfüllt bzw. erfüllbar, so scheitert die Kreditvergabe an einem wichtigen anderen Punkt: Nämlich dem Einkommen. Kreditnehmer sogenannter schufafreier Kredite müssen ein regelmäßiges Einkommen nachweisen können. Sie müssen zudem bei ihrem Arbeitgeber mindestens ein Jahr beschäftigt sein und in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen. Und diese Voraussetzung ist bei einem Arbeitslosen naturgemäß nicht gegeben, sodass ihm der Kredit meist versagt wird.

Und da ein Schweizer Kredit mit einer maximalen Kreditsumme von 3500 Euro sich über einen langen Zeitraum erstreckt, was zur Folge hat, dass die Zins- und Tilgungsraten eher niedrig sind, ist das für einen Kreditnehmer ohne Arbeit bitter, dass er diesen Kredit nicht bekommen kann. Und ist die Sorge um das Geld so groß, dass doch von irgendwoher Geld beschafft werden muss, gerät der Arbeitslose meist an mehr oder weniger seriöse Gläubiger, die mit horrenden Zinsen und hohen Kreditneben- und Vorkosten gerade Arbeitslose versuchen zu fangen und ihnen Kredite anzubieten. Und für viele sind diese Kredithaie, die sich im übrigen immer wachsender Beliebtheit erfreuen, dann der Anfang vom finanziellen Ende. Denn beim Eintreiben der Schulden sind diese Gläubiger meist nicht zimperlich.

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