Geld richtig anlegen besonders bei kleineren Beträgen

Geld richtig anlegen besonders bei kleineren Beträgen

Sparer, die ihr Geld rentable anlegen wollen, haben hierfür zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Diese reichen vom klassischen Sparbuch, welches allerdings geringe Zinsen bietet, bis hin zur Aktienanlage, bei der zwar zweistellige Gewinne, aber mitunter ebenso hohe Verluste möglich sind. Welche Auswahl im Einzelnen getroffen wird, ist in hohem Maße abhängig von der Mentalität des Kunden sowie seiner Risikobereitschaft. Vor einer Kapitalanlage ist jedoch nicht unbedingt das jeweilige Produkt entscheidend, sondern vielmehr sollte gemeinsam mit dem Kunden eine Anlagestrategie erarbeitet werden. So sollten Berater beispielsweise fragen, wann das Geld wieder benötigt wird, ob es flexibel bleiben soll oder ob es langfristig angelegt werden kann. Für jede dieser Strategien existieren verschiedene Produkte, mit denen das Ziel des Kunden, eine hohe Rendite, gut erreicht werden kann.

In jedem Fall sollten Anleger vermeiden, ihr gesamtes Geld in nur eine einzige Anlage zu investieren. Dies ist zwar im kurzfristigen Bereich möglich, wenn beispielsweise ein Sparbrief erworben wird, im langfristigen Bereich sollte jedoch eine Differenzierung erfolgen. Somit kann sowohl die Rendite gesteigert als auch das Risiko begrenzt werden. Dies ist besonders dann wichtig, wenn es sich beim Anlagebetrag um das einzige Vermögen des Kunden handelt. Da dies in der Regel entweder für die Altersvorsorge oder für spätere Investitionen benötigt wird, sollten Verluste begrenzt werden. Damit Banken die finanzielle Situation eines Anlegers besser einschätzen können, müssen sie diese im Rahmen des Wertpapierhandelsgesetzes abfragen. So soll vermieden werden, dass ein Kunde mit nur geringem Kapital und niedrigen Einkünften sein Geld vollständig in spekulative Aktien investiert und hiermit hohe Verluste erzielt.

Jedes Depot sollte so aufgegliedert sein, dass neben einem Anteil festverzinslicher Papiere auch ein Aktienanteil sowie ein Anteil an einem geschlossenen Immobilienfonds vorhanden ist. Letzterer dient vor allem zur Stabilität, denn Kursschwankungen sind hier eher selten, die Rendite ist zudem sehr gleichmäßig. Weiterhin sollte jeder Anleger für kurzfristig notwendige Investitionen, sei es eine dringende Autoreparatur oder der Defekt der Waschmaschine, Geld als Liquiditätsreserve anlegen. Als Faustregel gilt hierfür, dass mindestens drei Nettogehälter zur täglichen Verfügung in Geldmarktfonds, auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern liegen sollten. Die Mischung des Depots im Einzelnen muss nun nach der Risikoeinstufung des Kunden erfolgen. Risikobereite Anleger, die zudem langfristig anlegen wollen, können beispielsweise einen Anteil von 50% in Aktien investieren, je 10% werden in Immobilienfonds bzw. Liquidität angelegt, der Restbetrag geht in Rentenfonds.

Anleger hingegen, die eine eher sicherheitsorientierte Anlagestrategie verfolgen sollten maximal 30% in Aktien oder Aktienfonds anlegen, 20% in Immobilienfonds, 40% in festverzinsliche Papiere oder Termingelder und wiederum 10% in Liquidität. Viele Banken bieten für die Erstellung einer individuellen Anlagestrategie Musterdepots an, aus denen schließlich auch die einzeln zu erwerbenden Produkte hervorgehen. Anleger sollten hierbei jedoch darauf achten, dass die Bank umfassend und objektiv berät und dass auch Anlagen von Fremdinstituten möglich sind. Diese bieten mitunter nämlich höhere Erträge.

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