Geldanlage und Renditeerwartung Umweltfonds

Geldanlage und Renditeerwartung Umweltfonds

Ein relativ neuer Bereich bei den geschlossenen Fonds sind die so genannten Umweltfonds. Dabei handelt es sich um Fonds, die in erster Linie in Anlagen investieren, die zur Produktion von modernen Energien dienen. Besonders seit Mitte des Jahrzehnts investieren sehr viele Anleger in diese modernen Umweltfonds, die mitunter sehr gute Renditen aufweisen können. Um die Umweltfonds als solche beurteilen zu können, muss man sich jedoch die verschiedenen Arten von Umweltfonds etwas genauer im Detail betrachten. Und zwar kann man die Umweltfonds in vier größere Gruppen einteilen, nämlich in Solarfonds, in Windkraftfonds, in Erdwärmefonds und in die Bioenergiefonds. Da Umwelt und Energie auch im Anlagebereich zu den „Schlagwörtern“ dieses Jahrhunderts gehören, gilt auch das Investment in Umweltfonds als attraktiv und mit positiven Aussichten behaftet. Von der Grundstruktur gleichen sich alle vier zuvor genannten Arten von Umweltfonds, allerdings gibt es im Detail natürlich Unterschiede, was die Art des Investments und die Rendite- und Sicherheit des jeweiligen Fonds angeht.

Generell haben allerdings auch die Umweltfonds wie andere geschlossene Fonds sehr darunter zu leiden, dass die steuerliche Möglichkeit der Verlustzuweisung vor einigen Jahren abgeschafft wurde und daher das Interesse nicht weniger Anleger nachgelassen hat. Zu den ersten Umweltfonds, die bereits ab Anfang der 80er Jahre am Markt auftraten, gehören die Windfonds, die auch als Windenergie- oder Windkraftfonds bezeichnet werden. Einen deutlichen „Auftrieb“ bezüglich des Anlegerinteresses erfuhren die Windfonds, wie übrigens nahezu alle anderen Umweltfonds auch, mit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetz im Jahre 2000, denn durch dieses Gesetz wird den Lieferanten von erneuerbaren Energie ein bestimmter Abnahmepreis garantiert, der die Einnahmen der Anbieter sichern soll. Ein Problem der Windfonds besteht jedoch im Speziellen darin, dass ein großer Teil der Finanzierung aus Fremdkapital besteht, welches natürlich Kosten in Form von Kreditzinsen verursacht.

Ferner ist auch das Aufstellen der finanzierten Windkraftanlagen an sich oftmals in der Hinsicht ein Problem, dass nur wenig praktikable Standorte vorhanden sind, an denen man die Anlagen aufstellen kann. So genannte Offshore-Windanlagen werden an Küsten errichtet, während die Onshore-Anlagen auf dem Land errichtet werden. Die Standorte haben generell das „Problem“, dass die Lieferung der Energie bzw. die produzierte Menge natürlich stark davon abhängig ist, wie häufig ein ausreichend starker Wind vorhanden ist. Die Solarkraftanlagen, welche durch die Solarfonds finanziert werden, haben im Grunde das gleiche Problem wie die Windkraftanlagen, denn auch hier ist die erzeugte Menge an Energie von dem ausreichenden Vorhandensein von Sonnenstrahlen abhängig. Auch wenn die Energie der Sonne theoretisch das 5.000-fache Volumen hat, welches man für die gesamte Energieversorgung auf der Erde benötigen würde, so besteht das Hauptproblem noch in der Speicherung der Energie.

Denn etwas vereinfacht dargestellt scheint die Sonne nicht jeden Tag, sodass eine Speicherung für eine konstant zu liefernde Energiemenge zwingend notwendig ist. Die Solarfonds haben allerdings in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen und die Anleger investieren verstärkt in diese Art von geschlossenen Fonds. Während zum Beispiel im Jahre 2006 noch rund 2 Milliarden KWh aus Solarenergie erzeugt wurden, sind es im Jahre 2008 bereits über 100 Milliarden KWh gewesen, was das enorme Wachstumspotential der Fotovoltaikanlagen und somit letztendlich auch der Solarfonds zeigt.

Zu den etwas unbekannteren Umweltfonds zählen die Bioenergiefonds und die Erdwärmefonds. Bei beiden Energiearten handelt es sich zum einen um sehr umweltschonende und moderne Energien, zum anderen stehen diese Energien nahezu unbegrenzt zur Verfügung und könnten damit in der Zukunft sehr interessant werden. So ist zum Beispiel die Lieferung von Energie nicht wie bei den Windkraft- oder Solaranlagen von der Witterung abhängig, sondern Erdwärme und Bioenergie steht „immer“ zur Verfügung. Mit den Bioenergiefonds oder den Erdwärmefonds kann also auch der Anleger davon profitieren, dass diese Anlagen Gewinne erwirtschaften und hat die Möglichkeit, sein Kapital in diese erneuerbaren Energien zu investieren.

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