Kein Kredit ohne Nachweis von Einkommen und Sicherheiten

Kein Kredit ohne Nachweis von Einkommen und Sicherheiten

Nicht wenige Kunden versuchen noch immer einen Kredit zu erhalten, obwohl sie häufig genau wissen, dass sie die Kreditrate voraussichtlich nicht tragen können, oder sie sind sich nicht darüber bewusst, wie ihre genaue Einnahmen- und Ausgabensituation aussieht. Aus diesem Grunde ist es um so wichtiger, dass die Banken ihre verantwortungsvolle Aufgabe wahrnehmen, und vor einer Kreditvergabe genau prüfen, ob der Kunde auch wahrscheinlich in der Lage sein wird, diesen Kredit ordnungsgemäß zurück zu zahlen. Aus diesem Grunde gilt bei vielen Banken der Grundsatz, keinen Kredit ohne Nachweis von Einkommen und Sicherheiten zu vergeben, denn dadurch wird sowohl die Bank vor dem Verlust ihres verliehenen Geldes, als auch der Kunde vor nicht bezahlbaren Schulden geschützt. Seitens der Kreditinstitute bestehen einige Möglichkeiten, wie sie die Kreditwürdigkeit des Kunden überprüfen können.

Eines der wichtigsten Hilfsmittel dabei ist die Schufa-Auskunft. Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (kurz: Schufa) speichert bestimmte Daten von Kunden, die schon einmal im Finanzbereich tätig waren. Gespeichert werden zum Beispiel neben den persönlichen Daten das Bestehen von Girokonten, offenen und erledigte Kredite, Kreditkartenverträge, Handyverträge oder größere Ratenzahlungen an Versandhäuser. Auch schwerwiegende Tatsachen wie Eidesstattliche Versicherungen, Mahnbescheide oder vorliegende Haftbefehle werden der Schufa gemeldet. Dennoch kann die Bank entgegen der weitläufigen Meinung der Bevölkerung aus der Schufa-Auskunft nicht nur negative Daten ersehen, sondern auch positive Merkmale erkennen.

So sind beispielsweise erledigte Kredite stets ein positives Merkmal, denn daraus lässt sich ableiten, dass der Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen bisher immer ordnungsgemäß nachgekommen ist. Neben der Schufa-Auskunft, spielt die Einnahmen- und Ausgabenrechnung eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Kreditwürdigkeit des Kunden. Zunächst werden alle regelmäßigen Einnahmen des Kunden, die auch durch Einkommensnachweise belegt werden sollten, addiert. Von der Summe werden dann alle regelmäßigen Ausgaben wie z.B. Miete, Strom, Autokosten, Lebensunterhaltskosten, Versicherungen etc. abgezogen. Ist im Saldo die Einnahmenseite höher als die Ausgabenseite, ist das natürlich ein positiver Punkt, der für eine Kreditvergabe spricht.

Im Umkehrschluss ist es aber auch so, dass ohne Einkommen kein Kredit vergeben werden sollte. Ist der Saldo unter Einbeziehung der neuen Kreditrate relativ gering oder handelt es sich um eine größere Kreditsumme, möchten nahezu alle Banken zudem eine Sicherheit vom Kunden haben. Diese kann je nach Art des Darlehens zum Beispiel aus einer Grundschuld (bei Hypothekendarlehen), einem Bürgen, einer Sicherungsübereignung (häufig bei Autokrediten) oder aus der Verpfändung von Wertpapieren bzw. Sparguthaben bestehen.

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