Kleinkredit ohne Einkommensnachweis durch einen Dispokredit

Kleinkredit ohne Einkommensnachweis durch einen Dispokredit

Natürlich ist es unter gewissen Umständen möglich, sich einen Kleinkredit in Form eines Dispositionskredites gewähren zu lassen. Oder besser: Den Dispositionskredit als Kleinkredit zu nutzen. Aber dieser Schritt will genau überlegt sein. Finanztechnisch geschickt ist er nur in Ausnahmefällen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Zinsen für einen Überziehungskredit, denn nichts anderes ist der Dispo-Kredit, bis zu dreifach so hoch sind wie die Zinsen für einen normalen Kredit, der relativ kurzfristig zurückgezahlt wird, zum Beispiel in einem Jahr. Zunächst erst einmal müssen alle Kriterien erfüllt sein, einen Dispositionskredit in gewünschter Höhe überhaupt zu erhalten. Einige Banken richten auch vorsorglich schon bei Kontoeröffnung einen Dispositions-Rahmen ein. Das ist jedoch nicht die Regel. Auch hier wird durch die Bank zur Sicherheit immer eine SCHUFA-Anfrage durchgeführt und so die Kreditwürdigkeit des Antragstellers geprüft. Als Faustregel zur Höhe eines solchen Überziehungs-Kredites bei den meisten Banken gilt: Der Dispo-Kredit soll maximal die Höhe von drei Monatsgehältern netto betragen.

Falls mehr benötigt wird, muss direkt nachgefragt und begründet werden. Eine Genehmigung der gewünschten Summe liegt dann im Ermessensspielraum des Mitarbeiters der Bank. Die Höhe des monatlichen Einkommens muss zwar in der Regel nicht direkt nachgewiesen werden, jedoch sieht die Bank sehr genau, in welcher Höhe jeden Monat wiederkehrende Zahlungen auf dem Konto eingehen. Das ist genau so, als würde man die Lohnabrechnung vorzeigen. Bei den meisten Banken muss das Konto seit mindestens sechs Monaten bestehen und als Gehaltskonto geführt werden, um einen Überziehungskredit zu erhalten. Gedacht und beworben war er eigentlich für Notfälle, wie eine zum Beispiel dringende, nicht aufschiebbare Anschaffung.

Durch die enorm hohen Zinsen verdienen die Banken an solchen Krediten recht gut. So kann es dann auch hin und wieder vorkommen, dass dem bedürftigen Bürger unter Hinweis auf seinen Dispositionskredit ein normaler Kleinkredit mit einer abenteuerlichen Begründung nicht gewährt wird. In der Regel bekommt jeder, der einen Dispositionskredit erhält, auch einen Kleinkredit. Die Bearbeitung eines solchen Kredites dauert sicher etwas länger als einfach und bequem sein Konto zu überziehen, jedoch kann man hier richtig Geld sparen. Auch die für einen Kleinkredit fällige Bearbeitungsgebühr, auf die bei Verweigerung oft verwiesen wird, fällt weit weniger ins Gewicht als die hohe Verzinsung eines Dispositionskredites. Es empfiehlt sich, bei einem Kleinkredit variable Ratenzahlungen festzulegen - man zahlt also, wann man kann, die Summe, die man zahlen kann, zurück.

Der Zinssatz sollte fest sein (wenn er beim Abschluss des Kreditvertrages gerade niedrig ist), so ist man unabhängig von Schwankungen auf dem Zinsmarkt. Variable Zinsen sollten gewählt werden, wenn der Zinssatz gerade recht hoch ist und Senkungen zu erwarten sind. Ein Kleinkredit ist also immer die bessere Wahl im Gegensatz zur Nutzung seines Dispositionskredites. Die einzige Ausnahme bildet die Möglichkeit, die Kreditsumme komplett in sehr kurzer Zeit zurück zu zahlen. Dann ist der Abschluss eines Kreditvertrages bedingt durch die kurze Laufzeit nicht möglich. Hier ist dann der froh, der einen Dispositionskredit hat.

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