Kostenlose Kreditkarten besonders bei Zinsen und Gebühren genau prüfen

Kostenlose Kreditkarten besonders bei Zinsen und Gebühren genau prüfen

Die Akzeptanz der Kreditkarten nimmt auch in Deutschland immer mehr zu und auch das Internet hat wesentlich dazu beigetragen, dass immer mehr Verbraucher für das Bezahlen auf Kreditkarten zurückgreifen. Dementsprechend groß sind das Engagement und die Werbung der diversen Kreditkartenanbieter um die Kunden. Jedes Unternehmen möchte viele Kreditkartenkunden haben, am liebsten die, die dann auch die Teilzahlungsfunktion ihrer Kreditkarte in Anspruch nehmen, denn mit diesen Kunden lässt sich aus Sicht der Kreditkartenunternehmen richtig gut Geld verdienen. Da wird so mancher Euro in das Marketing gesteckt und die Kunden werden mit Sonderangeboten gelockt. Doch auch der Verbraucher hat mittlerweile dazu gelernt. Er nimmt nicht mehr wahllos alle Angebote, die auf den ersten Blick attraktiv erscheinen an, er vergleicht oft genau und auch das macht wiederum das Internet leicht möglich.

Alles kann verglichen werden, und gerade wenn es darum geht, etwas kostenlos zu bekommen, muss das Produkt genauer unter die Lupe genommen werden. So gibt es beispielsweise ein kostenloses Gehaltskonto, doch im Kleingedruckten steht, es muss mindestens ein Gehaltseingang von 1.200 Euro monatlich erfolgen, sonst ist nichts mit kostenlos. Bei den Kreditkartenangeboten verhält es sich ähnlich, manche Kreditkartenanbieter werben mit dem kostenlosen Produkt im ersten Nutzungsjahr, das bringt dem Kunden nicht viel und sollte für eine Entscheidung nicht wichtig sein. Andere Kreditkartenanbieter bewerben ihre Karten als kostenlos, erwarten aber in diesem Zusammenhang einen monatlichen Mindestumsatz in einer genau definierten Größe, wird diese nicht getätigt, muss für die kostenlose Kreditkarte gezahlt werden.

Diese Beispiele mit den Haken bei den Angeboten lassen sich beliebig fortsetzen, doch das ist nicht alles. Selbst wenn sich auf den ersten Blick kein Haken finden lässt, also kein Mindestumsatz, kein umsonst im ersten Jahr, dann muss immer noch genau gelesen werden. Wer die Absicht hat, die Teilzahlungsfunktion seiner Kreditkarte zu nutzen und den monatlichen Saldo in Raten zu begleichen, der sollte sich vorher genau zu den dafür anfallenden Zinsen belesen. Es gibt Kreditkartenunternehmen, die bieten die Karte kostenlos an, genehmigen sogar an Selbstständige einen nicht unerheblichen Kreditrahmen, in der Hoffnung, dass dieser auch genutzt wird und der Kunde zahlt dann auf die Inanspruchnahme des Kredites 19,9 Prozent Zinsen. Das ist ein stolzer Betrag und grenzt schon fast an Wucher.

Hier macht dann der Verbraucher einen Schnitt, der den Teilzahlungsrahmen nicht benutzt und stattdessen monatlich den gesamten Rechnungsbetrag ausgleicht. Immerhin können zwischen Inanspruchnahme der Kreditkarte und Fälligkeit der Zahlung bis zu sechs Wochen vergehen. Dafür werden keine Zinsen berechnet. Fazit: Es ist nicht alles Gold, was glänzt und oft ist es wichtig, gerade wenn etwas kostenlos angeboten wird, die genauen Bedingungen zu prüfen. Eine Kreditkarte mit 30 Euro Jahresnutzungsgebühr und 12 Prozent Zinsen bei der Nutzung des Teilzahlungsrahmens ist zwar nicht kostenlos, aber über ein oder mehrere Jahre gerechnet bedeutend billiger.

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