Maklergebühren als Kostenfaktor beim Immobilienkauf

Maklergebühren als Kostenfaktor beim Immobilienkauf

Im vergangenen Jahr haben sich viele Verbraucher für den Kauf einer Immobilie entschieden, was vor allem an den zum Teil günstigen Immobilienpreisen sowie den sehr niedrigen Bauzinsen gelegen hat. Aber auch wenn die Hypothekenzinsen verführerisch niedrig sind, sollte man eine Baufinanzierung natürlich nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich nur dann für den Kauf einer Immobilie entscheiden, wenn die gesamten Kosten bzw. späteren Kreditraten auch wirklich tragbar sind. Es besteht nämlich durchaus die Gefahr, sich aufgrund der günstigen Konditionen für eine Immobilienfinanzierung zu entscheiden, welche die eigenen finanziellen Möglichkeiten jedoch im Grunde übersteigt. Wichtig ist zum Beispiel, dass vor dem Kauf einer Immobilie nicht nur der Kaufpreis als Kostenfaktor Beachtung findet, sondern die Nebenkosten müssen unbedingt mit in die Gesamtrechnung einkalkuliert werden.

Die Nebenkosten sind beim Immobilienerwerb absolut kein unerheblicher Faktor, denn teilweise machen diese Kosten zwischen 15 und 20 Prozent der Gesamtkosten aus. Wer also beispielsweise eine Immobilie zum Preis von 150.000 Euro kauft, der sollte damit kalkulieren, dass zu diesem Betrag noch einmal Nebenkosten in Höhe von 20.000 bis 30.000 Euro hinzugerechnet werden müssen. Die zwei größten Kostenfaktoren sind im Bereich der Nebenkosten sicherlich zum einen die Grunderwerbsteuer und zum anderen die Maklergebühren, falls der Erwerb der Immobilie über einen Makler erfolgt ist.

Je nach Bundesland beträgt die Grunderwerbsteuer mittlerweile bis zu fünf Prozent, sodass bei der beispielhaften Kaufsumme von 150.000 Euro ein Betrag von bis zu 7.500 Euro anfallen könnte. Die Kosten für den Makler können sogar noch höher sein, je nachdem, welche Maklerprovision vereinbart wurde. In aller Regel bewegen sich die Maklergebühren zwischen drei und sechs Prozent vom Kaufpreis. Wer also eine Immobilie zum Preis von 150.000 Euro kauft, der muss unter Umständen Maklergebühren in Höhe von 9.000 Euro einkalkulieren. In den weitaus meisten Fällen ist es heutzutage so, dass der Immobilienerwerb fast nur über einen Makler stattfinden kann, da es nur noch sehr wenige Objekte gibt, die ohne Makler verkauft werden.

Käufer haben also oftmals gar keine andere Chance, als sich für den Erwerb über einen Immobilienmakler zu „entscheiden“. Bezüglich dieser Vorgehensweise gibt es durchaus kritische Stimmen, denn es stellt sich die Frage, warum eigentlich der Käufer einer Immobilie für eine Leistung bezahlen soll, die oftmals gar nicht in Anspruch nehmen möchte. Da Käufer jedoch an den Maklergebühren bisher kaum vorbeikommen, ist es sehr wichtig, diesen Kostenfaktor einzukalkulieren.

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