Seriöse Schuldenhilfe - die Verbraucherzentrale hilft weiter

Seriöse Schuldenhilfe - die Verbraucherzentrale hilft weiter

Wer Schulden hat, fühlt sich häufig in einer Falle, die sich immer weiter schließt. Und das ist leider häufig nicht nur ein Gefühl, sonder Realität. Gläubiger drängen, der Briefkasten quillt von Rechnungen, Mahnungen oder gar schon Mahnbescheiden über. Gerade wenn regelmäßige Zahlungen, also wichtige Rechnungen für Strom, oder gar Miete entweder nicht mehr fristgerecht oder womöglich überhaupt nicht mehr regelmäßig gezahlt werden können, machen sich große existenzielle Ängste breit. Nach statistischen Erhebungen waren im Jahr 2007 rund drei Millionen deutsche Haushalte nicht nur verschuldet, sondern sogar überschuldet. Von einer Überschuldung ist immer dann die Rede, wenn monatliche wiederkehrende finanzielle Verpflichtungen nicht mehr oder nur noch durch das Reißen weiterer Löcher eingehalten werden können. Spätestens, wenn für regelmäßige Zahlungen ein Kredit erforderlich ist, kann von einer Überschuldung gesprochen werden. Hier bieten sich für den Schuldner drei Lösungswege, von denen zwei direkt verworfen werden sollten.

Der erste falsche Weg ist, den Kopf in den Sand zu stecken und nichts zu tun. Hiermit ist niemandem geholfen, der Schuldenberg wächst nur weiter. Eine andere ungünstige Möglichkeit ist, sich an einen der zahlreichen in Tageszeitungen oder Haushaltswurfsendungen annoncierenden Schuldnerberater zu wenden. Viele findige kommerzielle Schuldnerberater befinden sich nämlich aufgrund ständig steigender Nachfrage am Markt, die aus diesem Dilemma einen Weg aufzeigen wollen. Leider ist dies nur die halbe Wahrheit. Jeder Schuldner sollte nämlich wissen, dass solche Dienstleistungen keinen sozialen, sondern einen rein wirtschaftlichen Hintergrund haben. Kurz und gut: Auch das Schuldnerbüro bzw. dessen Mitarbeiter wollen leben und so entstehen für die Schuldnerberatung häufig sehr hohe Kosten, die den eigenen Schuldenberg noch einmal anschwellen lassen.

Wirklich seriöse Schuldnerberater bzw. entsprechende Kontaktadressen kann hingegen die Verbraucherzentrale vermitteln. Hier handelt es sich dann um Institutionen, die gegen geringe Gebühr zunächst die Schuldenbereinigung des Antragstellers in den Vordergrund stellen. Wirtschaftliche Interessen sind hier nicht vorhanden und die Schuldenberatung dient somit ausschließlich dem Zweck, die wirtschaftliche Situation des Schuldners wieder in gerade Bahnen zu lenken. Die Verbraucherzentrale allerdings wirbt nicht aufwendig in Zeitungen etc. Allerdings muss hier der Schuldner aktiv werden, das Gespräch mit der Verbraucherzentrale suchen und so an wirklich seriöse Adressen gelangen, die auch mit realistischen Versprechungen aus der Schuldenfalle heraushelfen.

Auch wenn die Annonce in der Zeitung noch so verlockend klingt - niemand schaltet Anzeigen aus reiner Nächstenliebe. Die Kosten für diese Anzeigenaktionen und auch sonstige Dienstleistungen kommerzieller Anbieter im Rahmen der Schuldnerberatung werden immer auf den Kunden umgelegt. Wichtig zu wissen ist auch, dass ein Kontakt mit der Verbraucherzentrale so schnell wie möglich aufgenommen werden sollte, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse zu kippen drohen. Seriöse Schuldnerberater haben große Anzahlen von Anfragen zu bewältigen und so kann die Wartezeit auf einen Termin im ungünstigsten Falle schon mehrere Wochen bis hin zu einigen Monaten betragen.

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