Vorteile und Risiken eines CHF Darlehen

Vorteile und Risiken eines CHF Darlehen

Bankkunden, die ein Haus finanzieren wollen, suchen natürlich immer die günstigsten Angebote, um möglichst viel Geld zu sparen. Eine dieser Möglichkeiten ist die Aufnahme von Fremdwährungsdarlehen in Schweizer Franken. Wie der Name schon sagt, wird der Kredit nicht in Euro, sondern eben in Schweizer Franken aufgenommen und auch zurückgezahlt. Bei der Auszahlung des Kredites erhält der Kreditnehmer den Betrag natürlich sofort in Euro umgerechnet. Der größte Vorteil eines Darlehens in Schweizer Franken ist der gegenüber Deutschland niedrigere Zins. In den vergangenen zehn Jahren konnten Darlehensnehmer auf diese Weise etwa ein Drittel ihrer Darlehenskosten einsparen. Auch heute liegen die Darlehenszinsen in der Schweiz aufgrund des dort vorherrschenden Zinsniveaus deutlich unter denen deutscher Institute. Ein weiterer Vorteil dieser Darlehen ist ihre Flexibilität, denn sie können, anders als deutsche Annuitätendarlehen, kurzfristig zurückgezahlt werden, auch Sondertilgungen sind in der Regel kein Problem.

Zudem wird die Rückzahlung meist nicht in monatlichen Raten vereinbart, sondern Schweizer Darlehen sind endfällig. Kreditnehmer müssen somit während der Laufzeit lediglich die Zinsen bezahlen. Erst am Ende erfolgt dann die Tilgung in einer Summe. Um die Tilgung später leisten zu können, muss jedoch ein Tilgungsersatz angespart werden. Dies kann wahlweise eine klassische oder eine fondsgebundene Lebens- bzw. Rentenversicherung sein, auch Sparpläne in Aktienfonds werden akzeptiert. Kreditnehmer haben so sogar die Möglichkeit, durch hohe Kursgewinne zusätzliche Erträge zu erzielen. Kursgewinne können weiterhin durch die Fremdwährung selbst erzielt werden. Fällt diese nämlich während der Kreditlaufzeit, verringert sich die Kreditschuld fast automatisch, ohne Rückzahlung durch den Kreditnehmer.

Die Vorteile der CHF-Darlehen sind jedoch gleichzeitig dessen Nachteile. So können neben Währungsgewinnen auch Währungsverluste geschehen, wodurch die Kredithöhe zunimmt. Die zu leistende Tilgung am Ende der Laufzeit erhöht sich somit, die angesparten Beträge des Tilgungsersatzes können mitunter nicht ausreichen. Gleiches gilt auch für Zeiten schlechter Börsenkurse, sollte ein Aktienfondssparplan oder eine fondsgebundene Lebensversicherung als Tilgungsersatz gewählt worden sein. Können diese Produkte die angesetzte Rendite nämlich nicht erreichen, ist die Tilgung am Ende der Laufzeit ebenfalls nicht komplett möglich. Somit muss ggf. der Restbetrag weiter finanziert werden bzw. es müssen andere Ersparnisse hierfür genutzt werden. Auch die Flexibilität des Fremdwährungsdarlehens kann ein Nachteil sein.

So werden hier die Zinsen oft nicht länger als zwölf Monate festgeschrieben, oftmals liegt die Zinsbindung bei nur einem bis drei Monaten. Durch diese Vereinbarung können sich die Zinssätze bei gestiegenem Marktniveau auch nach oben verändern, was die monatliche Belastung erhöht. Aufgrund der vorhandenen Risiken eignen sich Schweizer-Franken-Darlehen in erster Linie für Kreditnehmer mit finanziellem Background, die weitere Ersparnisse vorweisen können und gleichzeitig über ein hohes und geregeltes Einkommen verfügen, um eventuelle Kursschwankungen ausgleichen zu können. Genau aus diesem Grund werden die Darlehen auch nur bis zu 70% des Objektwertes vergeben. Da der Bearbeitungsaufwand bei diesen Darlehen zudem sehr hoch ist, bestehen oftmals Mindestkreditsummen von 100.000 Euro.

^