Was ist ein Dispositionskredit?

Was ist ein Dispositionskredit?

Der Dispositionskredit kennt weder feste Laufzeiten noch feste Raten. Der Dispositionskredit wird vielen Bankkunden im Zusammenhang mit der Führung ihres Girokontos bei der Hausbank eingeräumt. Einige Banken bewilligen den Dispo automatisch andere wieder nur auf Antrag. Seine Höhe ist in der Regel abhängig von der Höhe der monatlichen Zahlungseingänge auf dem Girokonto. Ein Dispo setzt immer eine gewisse Bonität des Kunden voraus. Das heißt, Kunden mit einer negativen Schufa oder ohne festes Einkommen bekommen keinen Dispositionskredit gewährt. Im Rahmen des Dispos kann jeder Kunde sein Konto sozusagen mit Genehmigung überziehen. Die Zinsen, die von den Banken dafür berechnet werden, sind unterschiedlich und liegen in der Regel über 10 Prozent oft sogar eher bei fast 12 Prozent. Zinsen fallen immer nur dann an, wenn der Dispositionskredit in Anspruch genommen wird, und werden taggenau berechnet. Einmal zum Quartalsende wird der Kunde entsprechend mit den Gebühren für die Zinsen belastet. Weitere Kosten fallen nicht an.

Der Dispo ist bei den Verbrauchern sehr beliebt und dementsprechend viel genutzt. Für die Banken bedeutet das sie können gutes Geld verdienen. Viele Verbraucher wissen nicht um den korrekten Umgang mit einem Dispo bescheid, sie nutzen den Dispo voll aus und glauben oft, es ist ihr Geld, welches sie da ausgeben. Davon profitieren die Banken entsprechend. Denn das Leben auch dem Dispo ist für den einzelnen Kunden auf die Dauer ein teures Unterfangen. Leicht können da im Jahr mehrere Hundert Euro zusammenkommen, die als Zinsen gezahlt werden müssen. Clevere Kunden nutzen in der Regel besonders günstige Ratenkreditangebote, um den Dispo auszugleichen.

Das ist richtig, bringt aber nur wirklich etwas, wenn anschließend bedachter mit dem Dispo umgegangen wird. Denn sonst kann es passieren, das innerhalb kurzer Zeit, der Dispo wieder fast am Limit ist und außerdem noch die Raten für die Ablöse des Dispositionskredites zu bezahlen sind. Der Dispositionskredit sollte immer nur dann beansprucht werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, zum Beispiel wenn der Arbeitgeber das Gehalt nicht pünktlich zahlt, aber zwischenzeitlich die Miete und die Rate für das Auto abgebucht werden. So kann man sich kurzfristig zusätzlich Liquidität schaffen. Oder um eine geplante Reise zu bezahlen, die aber mit Eingang des Urlaubsgeldes wieder ausgeglichen werden kann.

Informationen der Banken zufolge handhaben aber die wenigsten das mit der Nutzung des Dispos im eigentlichen Sinn. Die Regel ist eher, dass der Dispo voll ausgeschöpft und sogar überzogen wird. Das kann allerdings dazu führen, dass der Dispositionskredit vonseiten der Bank gekündigt wird. Meist aber erst, wenn das zum wiederholten Mal vorkommt und der Kunde bereits darauf hingewiesen wurde. Der Dispo bringt ohne Frage zusätzliche Liquidität, doch kann er auch der teuerste Kredit werden, wenn er ständig voll genutzt wird.

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