Was ist eine Kreditkarte?

Was ist eine Kreditkarte?

Der offiziellen Definition und dem Verwendungszweck nach ist die Kreditkarte ein "bargeldloses Zahlungsmittel“. Aus strapazierfähigem Kunststoff hergestellt und in der standardisierten Scheckkartengröße von 85 x 54 mm hat sie mittlerweile ihren festen Platz in Millionen Portemonnaies weltweit erobert. Mit der Kreditkarte werden Waren bzw. Serviceleistungen immer dort bezahlt, wo die jeweilige Kreditkarte akzeptiert wird. Kreditkarten werden von Banken bzw. von Kreditkartengesellschaften herausgegeben. Der klassische Weg zur Kreditkarte beginnt mit dem Kreditkartenantrag, den der zukünftige Kreditkarteninhaber bei einer Bank stellen muss. Hierfür muss er erstens seine persönlichen Daten angeben (Name, Geburtsdatum, Anschrift) und zweitens Angaben über seine finanzielle Lage machen (Einkommenshöhe, Verbindlichkeiten). Die Bank prüft seine Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit, nach problemlos bestandenen Schufaprüfung bekommt der Bankkunde seine Kreditkarte frei haus zugesandt.

Damit seine Kartenumsätze verwaltet werden können, muss er ein Kreditkartenkonto eröffnen. Für die Kreditkartenumsätze wird ihm dabei ein vom Einkommen abhängiger individueller Kreditrahmen eingeräumt. Die Kartenumsätze werden erst auf dem Kreditkartenkonto gebucht. Einmal monatlich bekommt der Karteninhaber seine Kreditkarten-Abrechnung, damit die Umsätze von seinem Girokonto abgebucht werden . Alternativ zum Girokonto kann er ein auf Guthabenbasis geführtes Referenzkonto, auf welches Guthabenzinsen angeboten werden, eröffnen. Ist das Guthaben auf dem Referenzkonto verbraucht, wird der Kreditkartenumsatz vom Girokonto abgebucht. Grundsätzlich ist eine Jahresgebühr für die Kreditkarte zu entrichten, es werden jedoch immer mehr gebührenfreie Kreditkarten angeboten.

Je nach Art der Kreditkartenabrechnung gibt es folgende Kreditkartenarten
Bei der so genannten Charge Card wird immer der Gesamtumsatz vom Girokonto bzw. Referenzkonto abgebucht. Diese Abrechnungsart ist einem zinslosen Kredit gleich und mit keinen Kreditzinsen verbunden. Bei der so genannten Revolving Card ist vertraglich eine Ratenrückzahlung vereinbart. Diese Abrechnungsart ist einem Ratenkredit gleich und mit Kreditzinsen verbunden, die im Kreditvertrag vereinbart sind. Der Karteninhaber kann den Gesamtumsatz doch sofort begleichen, allerdings muss er diesen selbst überweisen. Diese klassischen Kreditkartenarten sind nur mit einer Schufaprüfung erhältlich, somit nur Kunden zugänglich, die für die Banken kreditwürdig sind.

Mittlerweile gibt es die auf Guthabenbasis konzipierte Kreditkarte ohne Schufa bzw. Prepaid Card. Sie ist allen Personen, die über 18 Jahre alt sind, zugänglich. Hierfür ist ein Kartenkonto zu eröffnen, welches mit Geld aufzuladen ist. Wird mit der Kreditkarte bezahlt, erfolgt die Abbuchung von diesem Konto sofort. Nachteil der Guthabenkreditkarte sind die höheren Gebühren. Neuartig ist die extra zum Bezahlen von über das Internet bezogenen Waren und Serviceleistungen entwickelte virtuelle Kreditkarte.

Hierfür ist ein Onlinekonto zu eröffnen, welches per Überweisung oder Lastschrift mit Geld aufzuladen ist. Dieses Onlinekonto spielt dann die Rolle einer Kreditkarte, die es als materielle Kunststoffkarte nicht gibt. Die Zahlung mit ihr erfolgt, indem Kartennummer, PIN und Ablaufdatum eingegeben werden. Auf Kundenwunsch kann zusätzlich zur virtuellen Kreditkarte doch eine "echte“ Kreditkarte zur Verfügung gestellt werden. Die Attraktivität der Kreditkarten erhöhen zahlreiche Sonderformen (Partnerkreditkarten, Businesskreditkarten, Affinity Kreditkarten) und Zusatzleistungen (Versicherungen, Rabatte), die über die Kreditkarte zu haben sind.

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