Wie funktioniert die Tagesanleihe des Bundes?

Wie funktioniert die Tagesanleihe des Bundes?

Die Bundesrepublik Deutschland hat die Tagesgeld-Anleger, abgeleitet vom Tagesgeldkonto, für sich entdeckt. Ab dem 1. Juli 2008 steht diese Dienstleistung für die deutschen Bundesbürger zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus Tagesgeldkonto und Bundesanleihe, eine neue und andere Variante, ein Gegensatz zu den bekannten Angeboten der großen Europäischen Banken. Doch stellt dieses Angebot tatsächlich eine echte Alternative zu den bestehenden Offerten der Top-Tagesgeldkonten dar? Bis zum heutigen Tage konnten deutsche Sparer lediglich von den festen Geldanlagen des Bundes profitieren und diese nutzen, jene so genannten "Tagesgeld-Sparer" umgingen stets zielsicher die Finanzagentur der Bundesrepublik. Fraglich bleibt, ob diese nur ab 1. Juli 2008 einen anderen Weg einschlagen und den Weg zum Bund finden. Um abwägen zu können, ob eine solche Art von Anlage in Frage kommt, müssen mehr Details bekannt sein.

Die Verzinsung der Tagesanleihe orientiert sich am so genannten Eonia-Satz, dem Euro Overnight Index Average. Dieser Satz wird wie üblich von der Europäischen Zentralbank vermittelt und stellt auch den Referenzzinssatz für alle Tagesgeldkonten der anderen bereits gefestigten Banken. Es findet tagtäglich eine Verzinsung statt, prinzipiell kann festgehalten werden dass die Verzinsung der Tagesanleihe = EONIA x 0,925, sofern sich der Eonia-Satz zwischen drei und sechs Prozent befindet. Wie schon aus dem Namen hervorgeht, steckt hinter der Bundestagesanleihe das Wort und der Begriff Anleihe. Bei einer Anleihe hat der Inhaber der Schuldverschiebung einen Zahlanspruch, welche mit Ablauf einer Frist fällig wird gegen den Herausgeber der Schuldverschiebung. Der Zahlanspruch wird vorher mit Anleger und Herausgeber festgelegt.

Bei der Bundesanleihe fällt die Besonderheit der täglichen Handlung auf. Wie sich jene Verzinsung der Bundestagesanleihe berechnet, nachfolgend anhand eines kurzen Beispiels: Der Eonia-Satz liegt bei rund vier Prozent, 3,7 Prozent betrug die Tagesanleihe der Verzinsung. Mit den derzeitigen sich auf dem Markt befindlichen Topzinsangebot, können die Konditionen des Bundes nicht mithalten. Ein kleiner Vorteil findet sich im täglichen Zinseszinseffekt, der Zins der Bundesanleihe wird täglich gut geschrieben, diese Zinsgutschrift sorgt somit für einen täglichen Anstieg des Vermögens. Im Gegensatz zu anderen Banken wohl gemerkt, welche ihre Zinsen nur einmal pro Monat, pro Quartal oder sogar nur einmal im Jahr gut schreiben. Ein weiterer Vorteil der Anleihe des Bundes besteht in der Sicherheit, für Sparer. Sparer die auf diesen Aspekt sehr viel Wert legen, sind beim Bund genau richtig. Für diese Personen stellt sich die Anleihe durchaus als sehr vorteilhaft heraus.

Der Mindestbetrag für die Tagesanleihe beläuft sich auf 50 Euro, maximal besteht die Möglichkeit je Käufer und Geschäftstag bis zu einer viertel Million Euro zu transferieren. Positiv fällt auf, dass der Kauf sowie Verkauf und die Führung des Einzelschuldbuchkontos bei der Agentur für Finanzen, auf welchem die Tagesanleihe verwaltet wird, gebührenfrei ist. Ganz simple lässt sich die Tagesanleihe per so genannter "Ordner-Überweisung" im System kaufen, es ist ebenso per Telefon, postalisch oder auch online möglich.

^