Aktien für Kenner, Fonds für Anfänger?

Aktien für Kenner, Fonds für Anfänger?

Viele Anleger stehen mehr oder weniger regelmäßig vor der Entscheidung, in welche Geldanlagen sie ihr Kapital investieren sollen. Dabei kommt es auf eine Reihe von Faktoren an, wenn man die für sich selbst am besten geeignete Anlage finden möchte. Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich unter anderem, inwieweit man sich bezüglich der in Frage kommenden Anlage auskennt bzw. wie sehr man sich überhaupt anschließend oder auch vorab mit dem Produkt beschäftigen möchte. Nicht selten hat man keine Zeit oder Lust, sich in größerem Umfang mit dem Finanzprodukt auseinander zu setzen. Dieser Aspekt kann zum Beispiel dann als Entscheidungskriterium hilfreich sein, wenn grundsätzlich eine Anlage im Wertpapierbereich bevorzugt wird. In diesem Fall stehen vorrangig vier Anlageformen zur Verfügung, nämlichen Anleihen, Aktien, Derivate und Fonds.

Während Derivate vielen Anlegern zu riskant sind und Anleihen oftmals zu „langweilig“ sind bzw. eine zu geringe Rendite versprechen, sind Fonds und Aktien zwei sehr beliebte Investmentmöglichkeiten. Falls also einerseits Aktien und andererseits Fonds, meistens dann Aktienfonds, zur Auswahl stehen, muss im Folgenden nur noch eine Entscheidung darüber getroffen werden, welche der beiden Alternativen im Einzelfall sinnvoller ist. Man kann sein Kapital natürlich auch streuen, und sowohl in Aktien als auch in (Aktien-)Fonds investieren. Grundsätzlich kann man sich bezüglich der Entscheidung sehr gut an dem Leitsatz orientieren „Aktien für Kenner, Fonds für Anfänger“.

Mit dem Leitsatz ist im Kern vor allem gemeint, dass man sich mit Aktien sehr umfangreich beschäftigen sollte und auch einige Kenntnisse haben sollte, bevor man in diese Wertpapiere investiert. Das Investment in Aktien nimmt also eine gewisse Zeit in Anspruch, zumindest wenn man möglichst erfolgreich investieren möchte. So sollte man sich zum Beispiel am besten täglich mit dem Unternehmen beschäftigen bzw. Nachrichten verfolgen, dessen Aktien man in Depot hat oder gern haben möchte. Auch die vorherige Auswahl der Aktien erfordert Fachwissen und nimmt einige Zeit in Anspruch. Bei den Fonds stellt sich die Situation etwas anders dar.

So sind beispielsweise Aktienfonds natürlich nicht ausschließlich für „Anfänger“ geeignet, sondern gemeint ist damit vor allem, dass man keine größeren Kenntnisse haben muss, wenn man in Fonds investieren möchte. Denn der jeweilige Fondsmanager besitzt diese benötigten Kenntnisse, wofür der Anleger meistens dann auch die Managementgebühr zahlt. Zudem nimmt das Fonds-Investment kaum Zeit in Anspruch, da man sich als Anleger nicht weiter mit der Anlage beschäftigen muss, wenn man dies nicht möchte. Insofern stellen zum Beispiel Aktienfonds häufig einen sehr guten Einstieg in den Wertpapierbereich dar.

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