Als Sparkonto ist ein Tagesgeldkonto bestens geeignet

Als Sparkonto ist ein Tagesgeldkonto bestens geeignet

Die Deutschen sind sehr sparsam. Dies haben mehrere Statistiken in der Vergangenheit bewiesen und oft sogar als Problem für die Wirtschaft angeprangert. Aus Angst vor Arbeitslosigkeit oder vor weiter steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen legen die Deutschen aktuell rund 15% ihres Einkommens beiseite. Dieses Geld soll für die Sparer zum einen als "Notgroschen" dienen, wenn einmal unvorhergesehene Ausgaben notwendig sind, zum anderen wollen Anleger aber auch für Urlaub, für das neue Auto oder für anderen Träume sparen. Etwa vier von fünf Deutsche nutzen hierfür noch immer das gute alte Sparbuch. Natürlich, es ist sicher, die Gelder sind verfügbar und die Anleger brauchen keine feste Rate zu sparen. Vielmehr ist es möglich, selbst zu entscheiden, welcher Sparbeitrag monatlich aufs Sparbuch gebucht wird. Allerdings weist ein Sparbuch auch einige Nachteile auf.

So können monatlich nur 2.000 Euro frei verfügt werden, der Restbetrag unterliegt einer dreimonatigen Kündigungsfrist. Soll auf diese verzichtet werden, fallen Vorfälligkeitsgebühren an. Als weiterer und wesentlich wichtigerer Nachteil liegt die Verzinsung von Sparkonten derzeit nur bei 0,5-1,5% p.a., je nach Anbieter und Sparbuchkondition. Somit können Anleger noch nicht einmal die aktuelle Inflation erzielen, die bei etwa 3,8% liegt. Das Geld wird also effektiv sogar weniger als mehr. Die Alternative für Sparer, die ihr Geld nicht fest anlegen wollen, sind daher Tagesgeldkonten. Diese sind ebenso flexibel wie Sparkonten, Anleger können sogar ihr gesamtes Geld ohne Kündigung jederzeit verfügen. Weiterhin kann auf Tagesgeldkonten unregelmäßig eingezahlt werden.

Ob nun ein fester Dauerauftrag gestellt wird oder ob einfach monatlich der Restbetrag auf dem Konto überwiesen wird, kann jeder Kontoinhaber selbst entscheiden. Auch die Verfügung der Gelder ist frei. So gibt es hier keine Kündigungsfristen, Anleger können sowohl den gesamten Betrag als auch nur einen Teilbetrag verfügen. Der wohl wichtigste Vorteil ist jedoch die Verzinsung. Sie liegt, je nach Anbieter, zwischen 1,5-5,0% p.a. und somit deutlich über den Konditionen für Sparkonten. Durch diese hohen Zinssätze nutzen viele Anleger das Tagesgeldkonto nicht nur für die monatlichen Sparbeiträge, sondern lassen ihr Geld auch über Monate oder gar Jahre auf diesen Konten liegen. Ein Vergleich mit Festgeldkonditionen zeigt nämlich, dass diese, obwohl das Geld hier für eine gewisse Frist gesperrt ist, nicht höher sind.

Die Zinssätze werden auf Tagesgeldkonten zudem meist nicht erst ab Erreichen einer gewissen Mindestanlagesumme (Bsp. 2.500 Euro), sondern in der Regel bereits ab dem ersten Euro gezahlt. So haben auch Anleger mit eher kleinen Geldbeträgen die Möglichkeit, von diesen hohen Zinssätzen zu profitieren. Die besten Zinssätze für Tagesgeldkonten bieten hierbei Direktbanken. Ein Vergleich der Tagesgeldkonditionen zeigt, dass diese teils deutlich über den Zinssätzen der Filialbanken vor Ort liegen. Allerdings müssen die Konten in diesen Fällen online bzw. per Telefon verwaltet werden, denn eine Filiale gibt es nicht.

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