Nicht nur Strom soll in Zukunft sauber sein. Auch vom monetären Geldfluss erwarten mehr und mehr Investoren einen Flow, der sich mit ihren Ansichten zu ethischen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten deckt. Trotzdem sollen beide Ströme nicht an Kraft und Energie verlieren. Insofern ist die Vereinbarkeit mit Ansprüchen an die entscheidenden Themen des 21.Jahrhunderts, also Ökologie, Chancengleichheit und gleichmäßige Partizipation an Gewinnen, und dem Wunsch nach sinnvoller und rentabler Investition eng aneinander gekoppelt. Sein Kapital in Unternehmen bzw. Fonds zu investieren, deren Ausrichtung klar auf dem sozialen, ökologischen Aspekt liegt, kann eine alternative Geldanlage bilden. Beispielsweise gibt es Investmentfonds, die ausschließlich in den Bau alternativer Energieanlagen bzw. in die Erhaltung und ökologische Nutzung fossilen Brennstoffen investieren.
Umweltfonds und börsennotierte Unternehmen, deren Fokus auf nachhaltigen Energiequellen liegt, sind dabei ebenso im Trend wie Entwicklungsunternehmen und Forschungsgesellschaften, welche nach Lösungen zur Vermeidung von Emissionen oder ähnlichem forschen. Wenn auch die Bereitschaft, sein gesamtes Anlagevermögen in "sauberen" Investments zu bündeln, nicht oder noch nicht alle Anleger erfasst hat, ist zumindest ein Großteil bereit, wenigstens darüber nachzudenken, die Hälfte seines Geldes in alternative Geldanlagen zu investieren. Doch soll nicht nur das ökologische, sondern auch das ethische Gewissen sauber strahlen.
Daher sind viele Anleger zumindest skeptischer geworden, wenn es darum geht in Fonds zu investieren, in welchen sich "ethisch bedenkliche" Werte befinden. Dabei muss es nicht unbedingt um Pornografie oder Waffen gehen. Auch Unternehmen, die jüngst in Bestechungs- und Untreueskandale verwickelt waren, sind potenziell zu meidende Werte. Auch wenn die Performance ethischer, ökologischer und auch sozialer Fonds nicht mit den Top-Fonds bezüglich Rendite mithalten kann, ist es doch auch ein Stück Mitverantwortung und Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung an der Lösung der aktuellen Probleme der Gesellschaft und Umwelt, welche letztendlich die Attraktivität alternativer Geldanlagen ausmacht.
Ein junges Start-Up im Bereich regenerative Energien mit dem eigenen Kapital zu unterstützen, bedeutet im weitesten Sinne ja auch, die Technologien und Forschung auf diesem Gebiet zu unterstützen, was nicht nur späteren Generationen zugute kommt. Auch die Investition in Chancen auf Partizipation an Wohlstand und die Bekämpfung der Armut können durch entsprechende Anlagen in Fonds auszahlen, nicht zuletzt auch, weil alle von mehr Gleichgewicht profitieren.