Im Prinzip findet heutzutage jeder Anlegertyp auch das für ihn passende Produkt, denn die Auswahl an Finanzprodukten ist schon sehr groß und wird kontinuierlich immer größer. Ein Grund für diese riesige Auswahl ist, dass man zum Beispiel als deutscher Anleger nicht nur Produkte von inländischen Banken nutzen kann, sondern auch viele ausländische Banken sind über das Internet erreichbar, sodass ein Auslandsinvestment heutzutage keine Besonderheit mehr ist. Daher stellen sich manche Anleger durchaus die Frage, was eigentlich die bessere Form des Investments ist: Bei einer deutschen Bank oder einer Fondsgesellschaft sein Kapital anzulegen, oder sich alternativ für eine Auslandsinvestition zu entscheiden. Generell gibt es sowohl Gründe die für ein Auslandsinvestment als auch für ein Inlandsinvestment sprechen.
Daher sollte stets in jedem einzelnen Fall geprüft und verglichen werden, welche Anlage und welches konkrete Produkt sinnvoller sind. Meistens ist die bessere Rendite der Grund dafür, dass sich ein Anleger für ein Investment im Ausland entscheidet. Zwar sind die Renditen natürlich keineswegs immer im Ausland besser als in Deutschland, aber wenn man zum Beispiel eine Tagesgeldvergleich durchführt wird man in der jetzigen Situation (Ende 2011) bemerken, dass viele derjenigen Tagesgeldanbieter mit den höchsten Zinssätzen nicht aus Deutschland, sondern aus dem Ausland stammen. Allerdings sollte stets im Einzelfall geprüft werden, bei welcher Bank die Rendite bezüglich eines bestimmten Produktes am besten ist, egal ob In- oder Ausland.
Mitunter entscheidet man sich auch darum für eine Auslandsinvestition, weil manche ausländische Finanzdienstleister (Banken, Fonds etc.) einige Produkte anbieten, die man in Deutschland von den hiesigen Banken gar nicht angeboten bekommt. Nach wie vor ist besonders für vermögendere Anleger auch eine mögliche Steuerersparnis ein wichtiger Grund, sich für ein Auslandsinvestment zu entscheiden. So wird zum Beispiel in Auslandsimmobilien, ausländische Immobilienfonds oder andere Geldanlagen investiert, die von Emittenten herausgegeben werden, die ihren Hauptsitz im Ausland haben.
Eine mögliche Steuerersparnis kann deswegen bei der Nutzung einer Auslandsinvestition auftreten, weil Deutschland mit zahlreichen Staaten ein so bezeichnetes Doppelbesteuerungsabkommen vereinbart hat. Dieses Abkommen beinhaltet, dass Erträge nur einmal zu versteuern sind, nämlich entweder im Ausland oder im Inland. Werden die Erträge, die man als deutscher Staatsbürger durch eine Anlage im Ausland erzielt auch im Ausland versteuert, und ist nun dieser jeweilige Steuersatz geringer als in Deutschland oder existieren (höhere) Freibeträge, so hat der deutsche Anleger im Endeffekt Steuern gespart.