Auswahl renditestarker Rohstoff-Zertifikate

Auswahl renditestarker Rohstoff-Zertifikate

Eine Möglichkeit, wie man als Anleger in Rohstoffe sein Kapital investieren kann, ist der Erwerb von Zertifikaten. Vom Grundsatz her können Zertifikate sehr unterschiedliche Arten von Basiswerten aufweisen. Dazu zählen neben Aktien, Indizes oder Zinsen auch Rohstoffe wie Gold, Rohöl, Erdgas und noch viele weitere Rohstoffe. Das Investment in Zertifikate stellt für den Anleger zwar eine oftmals genutzte Alternative dar, wenn man grundsätzlich in die Preisentwicklung eines speziellen Rohstoffes investieren möchte, jedoch sollte man sich zunächst sehr genau informieren, welche Bedingungen das jeweilige Zertifikat ausweist, doch dazu etwas später mehr. Das Rohstoff-Zertifikat als solches funktioniert so, dass der Preis eines Rohstoffes in einem bestimmten direkten Verhältnis vom Zertifikat nachgebildet wird. Dieses Verhältnis kann beispielsweise bei 1:100 liegen, sodass ein Zertifikat acht Euro kosten würde, was einem Preis für eine bestimmte festgelegte Menge an Rohöl oder einem anderen Rohstoff von 800 Euro entsprechen würde.

Einer der Hauptvorteile des Investments in Rohstoff-Zertifikate besteht für den Anleger demnach darin, dass er bereits mit relativ geringen Summen an dieser Art Investment teilnehmen kann. Entscheidet man sich zum Beispiel für ein Rohstoff-Zertifikat, welches nicht nur eine einzelne Aktie, sondern beispielsweise einen Rohstoff-Index als Basiswert hat, erreicht man somit sogar noch eine gewisse Risikostreuung. Der große Nachteil im Grunde aller Zertifikate, so auch der Rohstoff-Zertifikate ist, dass es sehr viele unterschiedliche Varianten von Zertifikaten gibt, angefangen von den relativ „sicheren“ Garantiezertifikaten bis hin zu Knock-Out Zertifikaten, die relativ spekulativ sind, weil der Anleger hier auch sein gesamtes Kapital verlieren kann. Hat man sich also dazu entschlossen, mittels der Zertifikate in einen Rohstoff zu investieren, muss man einige Entscheidungen treffen. Zunächst muss man sich natürlich für einen bestimmten Rohstoff entscheiden, sei es zum Beispiel Rohöl, Mais, Raps, Kupfer, Gold oder Lithium.

In einem zweiten Schritt gilt es nun, sich für eine Art von Zertifikat zu entscheiden, über welches man dann in den Rohstoff und dessen Preisentwicklung investieren kann. Garantiezertifikate findet man im Bereich der Rohstoff-Zertifikate nur äußerst selten, manchmal bekommt man diese Variante auch über einen gewissen Zeitraum gar nicht am Markt. Der Grund dafür ist, dass die Preisschwankungen vieler Rohstoffe einfach zu groß und unkalkulierbar sind, sodass der Emittent keine Möglichkeit sieht, eine Kapitalsicherung für das Zertifikat anzubieten. Viele Zertifikate werden im Bereich der Rohstoffe als Basiswert in Form von Discount-Zertifikaten emittiert. Der Anleger muss hier einen geringeren Preis für das Zertifikat zahlen, als dieses eigentlich aufgrund der „Umrechnung“ vom Basiswert ausgehend haben müsste, er erhält also einen Discount (Abschlag). Auf der anderen Seite sind diese Zertifikate aber auch vom möglichen Gewinn her begrenzt, was man auch als Deckel oder Cap bezeichnet.

Für sehr spekulativ eingestellte Anleger, die zwar in Rohstoffe investieren und einen möglichst hohen Gewinn erzielen möchten, denen der Handel mit CFDs dann aber dennoch ein Stück weit zu riskant ist, gibt es ebenfalls eine Alternative im Bereich Rohstoff-Zertifikate. Und zwar handelt es sich dabei um die so bezeichneten Knock-Out Zertifikate. Diese funktionieren auf die Art und Weise, dass der Anleger das Zertifikat zu einem sehr günstigen Preis erhält, der natürlich unter dem eigentlichen Gegenwert liegt, auf der anderen Seite kann das Zertifikat aber auch wertlos werden, wenn eine bestimmte Preisgrenze unterschritten wird. Zum besseren Verständnis, wie diese Rohstoff-Zertifikate als Knock-Out Zertifikate funktionieren, im Folgenden ein Praxisbeispiel. Ein Knock-Out Zertifikat hat als Basiswert den Rohölpreis und das Verhältnis liegt bei 1:100. Bei einem aktuellen Preis für eine bestimmte Menge an Rohöl, der bei 250 Euro liegt, müsste das Zertifikat also eigentlich 2,50 Euro kosten. Der Anleger muss jedoch nur 0,90 Euro zahlen. Im Gegenzug gibt es aber eine so genannte Knock-Out Schwelle, die bei 1,60 Euro liegt. Sollte der Preis des Rohöls also auf unter 160 Euro fallen, würde das Zertifikat wertlos werden.

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