Anleger, die ihr Geld auf Tagesgeldkonten oder Festgeldern anlegen wollen, sind natürlich immer auf der Suche nach den besten Konditionen, um ihre Rendite zu steigern. Eine Möglichkeit, die besten Zinssätze der Banken zu finden, sind Konditionsvergleiche im Internet. Die jeweiligen Portale vergleichen hierbei die Zinssätze aller auf dem deutschen Markt tätigen Banken. Hierzu gehören aber nicht nur die Filialbanken sowie die deutschen Direktbanken, sondern immer häufiger findet man heute auch ausländische Banken, die den deutschen Anleger für sich entdeckt haben. Die Vergleiche der Konditionen zeigen, dass der Unterschied der Institute gravierend ist. So variieren die Zinssätze für Tagesgeld von 1,5-7% p.a., ähnlich sieht es bei Festgeldern aus. Einige der Institute bezahlen ihren Kunden für eine einjährige Anlage nur magere 3,8%, andere wiederum gewähren nahezu 6% p.a.
Bei einer Anlage von 10.000 Euro liegt der Unterschied immerhin bei fast 200 Euro. Natürlich sind einige dieser Konditionen Sonderkontingente für Neukunden und werden nur vorübergehend gewährt, trotz dessen zeigt der Vergleich, dass es sich für Anleger lohnen kann, das Kreditinstitut zu wechseln. Bei aller Freude über die hohen Zinssätze sollte jedoch genau geprüft werden, welche Bank diese anbietet. Durch Offerten im Internet ist es für Laien nicht immer einfach nachzuvollziehen, woher dieses Angebot eigentlich stammt. Mittlerweile tummeln sich auf dem deutschen Anlegermarkt nämlich sowohl Banken aus den Niederlanden, aus Belgien und sogar aus Island. In der Regel sind diese Institute sogar meist auf den vorderen Plätzen der Konditionsvergleiche zu finden.
Im Gegensatz zu den meisten deutschen Banken, die dem Einlagensicherungsfonds des deutschen Bankgewerbes angeschlossen sind, wodurch die Kundengelder zum Teil mit mehreren Millionen Euro pro Kunde gesichert sind, verfügen diese Institute lediglich über die gesetzliche Einlagensicherung. Diese beträgt in Belgien, Irland und den Niederlanden nur 20.000 Euro. Anleger, deren Vermögen geringer ist, brauchen sich somit auch bei den ausländischen Instituten keine Sorgen zu machen, sollten diese einmal in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Ihr Geld wäre trotzdem in voller Höhe abgesichert. Wer aber einen höheren Betrag anlegen möchte, sollte sich des Risikos, welches er hierbei eingeht, durchaus bewusst sein. Sollten jetzt finanzielle Probleme die Bank belasten, wodurch das Bankgeschäft nicht mehr durchführbar wäre, müssten Anleger mit dem Verlust ihrer Gelder über 20.000 Euro rechnen.
Einige ausländische Banken haben daher deutsche Tochterunternehmen gegründet, die trotzdem der deutschen Einlagensicherung angehören. Somit ist das Risiko für deutsche Anleger ausgeschlossen. Ob und in welchem Umfang eine Einlagensicherung vorhanden ist, wird in den meisten Fällen schon im Konditionsvergleich mit angegeben. Spätestens auf dem Kontoeröffnungsantrag weisen die Banken aber darauf hin, der Kunde muss die Kenntnis von der Höhe der Einlagensicherung sogar unterschreiben. Doch nicht nur bei Geldanlagen, auch bei Krediten sind ausländische Banken meist besser. Der Grund ist hierbei das unterschiedliche Zinsniveau der Länder. In diesen Fällen sollte jedoch immer geprüft werden, in welcher Währung der Kreditabschluss erfolgt, denn Währungsschwankungen dürfen nicht vernachlässigt werden. Auch sollte die Dauer der Zinsbindung sowie die Art der Rückzahlung geprüft werden, denn auch hier können Unsicherheiten entstehen.