Bedeutung der Pfandbriefe auf dem deutschen Geldmarkt

Bedeutung der Pfandbriefe auf dem deutschen Geldmarkt

Der Deutsche Pfandbrief hat bereits eine bedeutsame und langfristige Vergangenheit in Deutschland. Bereits vor 200 Jahren wurde er im damals preußischen Schlesien erfunden und sich seither als historisches Finanzierungsinstrument bis heute bewährt. Allein sein langer Bestand am deutschen Geldmarkt unterstreicht schon seine Zuverlässigkeit und Beliebtheit, die sich auch in Zeiten von Währungsreformen gegenüber anderen Anlageformen konstant gehalten hat. Grundlage eines Pfandbriefes bzw. seines Prinzips ist eine Anleihe, die von einer Pfandbriefbank ausgegeben wurde. Inzwischen befinden sich seit der Erfindung des Pfandbriefes in seiner Grundform zahlreiche Arten von Pfandbriefen auf dem deutschen Markt, die sich zum Teil sehr voneinander unterscheiden und sehr unterschiedliche Objekte, Darlehen oder Hypotheken finanzieren.

Auch das Pfandbriefrecht wurde seit seiner Entstehung reformiert und so darf seit 2005 jede Bank, die den Regularien des Pfandbriefrechtes entspricht, diese Wertpapiere ausgeben. Grundsätzlich kann man zwischen drei Arten von Pfandbriefen am deutschen Markt unterscheiden. Zum einen handelt es sich hier um die Hypothekenpfandbriefe, die Darlehensforderungen in Form von Grundpfandrechten auf entsprechende Grundstücke absichern. Schiffspfandbriefe finanzieren Schiffshypotheken, die mittels Eintrag im Schiffsregister besichert sind. Öffentliche Pfandbriefe hingegen besichern Forderungen, die sich gegen die Öffentliche Hand ergeben. Allen Pfandbriefen gemeinsam ist dabei, dass sie von Kreditinstituten zunächst geprüft und erst dann ausgegeben werden und dem Anleger somit garantieren, dass dessen Geldanlage durch eine entsprechende Deckungsmasse, also durch real vorhandene Vermögenswerte, abgesichert ist.

Die Qualitätsanforderungen an diese durch Pfandbriefe finanzierten Vermögenswerte sind sehr hoch angesiedelt, um eine Rückzahlung an den Investor höchstmöglich abzusichern. Die Pfandbriefe dienen grundsätzlich als Refinanzierungsmittel. Die Dauer der Besicherung, also die Laufzeit eines Pfandbriefes, beträgt zwischen 2 und 30 Jahren. Mit diesen festverzinslichen Wertpapieren hat der Investor eine Anlage mit relativ geringem Risiko getätigt, die zudem noch börsennotiert ist und jederzeit vor dem Rückzahlungstermin veräußert werden kann. Die Geldanlage in Form des Pfandbriefes unterscheidet sich allein schon vom Sicherheitsfaktor für den Anleger sehr von anderen Geldanlageformen. Zwar ist die letzte Insolvenz einer am deutschen Markt befindlichen Bank im Jahr 1901 zu verzeichnen.

Trotzdem ist die Geldanlage selbst bei einer sehr unwahrscheinlichen Insolvenz der emittierenden Bank für den Anleger dahingehend abgesichert, dass sein Pfandbrief mit realen Vermögenswerten hinterlegt ist, die ihm auch im Insolvenzfall der Bank zur Rückzahlung seiner Geldanlage verhelfen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass durch den Erwerb von Pfandbriefen die deutsche Wirtschaft gestärkt und gefördert wird. Aktuell entbehrliches Kapital kann bei dieser Anlageform sinnvoll und risikoarm in deutsche Wirtschaftsunternehmen oder in die Öffentliche Hand investiert werden und somit die gesamte Finanzkraft des Landes direkt und indirekt stärken. Da in veränderten privaten wirtschaftlichen Situationen durch Veräußerung der Pfandbriefe schnell Liquidität erlangt werden kann, ist die Anlage in Pfandbriefe für beide Seiten ein sinnvolles Finanzgeschäft. Mit Pfandbriefen kann jeder Bürger, der über Kapital verfügt, gezielt die Wirtschaft fördern.

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