Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist bekanntlich in Deutschland eine Pflichtversicherung, die jeder Kfz-Halter besitzen muss. Nur unter der Voraussetzung, dass diese Versicherung überhaupt vorhanden ist, darf das Auto im Straßenverkehr bewegt werden. Neben dieser vorgeschriebenen Versicherungsart gibt es im Bereich der Autoversicherung allerdings noch weitere Versicherungsvarianten, für die sich der Autofahrer freiwillig entscheiden kann. Zu nennen sind hier in erster Linie die Teilkaskoversicherung sowie die Vollkaskoversicherung, die Schäden am eigenen Fahrzeug absichern. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass sich der Verbraucher zwischen diesen zwei Varianten entscheiden kann, stellen sich viele Autobesitzer die Frage, ob die Teil- oder die Vollkaskoversicherung die bessere Alternative ist.
Pauschal lässt sich diese Frage allerdings nicht beantworten, sondern es ist von verschiedenen Aspekten abhängig, welcher Kasko-Schutz am sinnvollsten ist. Um beurteilen zu können, ob für den jeweiligen Autofahrer die Teil- oder die Vollkaskoversicherung besser geeignet ist, sollten vor allen Dingen die Unterschiede zwischen diesen zwei Varianten bekannt sein. Bei der Teilkaskoversicherung ist es zunächst einmal so, dass diese Schäden am eigenen Fahrzeug absichert, die beispielsweise durch einen Zusammenstoß mit Haarwild, Hagel, Sturm oder Diebstahl entstehen. In dem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass all diese Schadensursachen, die über die Teilkaskoversicherung versichert sind, automatisch in der Vollkaskoversicherung enthalten sind. Es geht also im Wesentlichen bei der Entscheidung zwischen Teil- und Vollkaskoversicherung um die Schadensursachen, die bei der Vollkaskoversicherung zusätzlich abgesichert werden können und durch die Teilkaskoversicherung nicht reguliert werden.
Daher ist es für jeden Autofahrer, der vor dieser Entscheidung steht, wichtig zu wissen, welche zusätzlichen Leistungen die Vollkaskoversicherung bieten kann. Ein wesentlicher Unterschied zur Teilkaskoversicherung besteht darin, dass die Vollkaskoversicherung auch solche Schäden übernimmt, die der Autofahrer selbst am eigenen Fahrzeug schuldhaft herbeigeführt hat. Verursacht der Versicherungsnehmer also beispielsweise einen Unfall, weil er die Vorfahrt missachtet hat, so würde die Vollkaskoversicherung auch den Schaden am eigenen Fahrzeug übernehmen, während die Kfz-Haftpflichtversicherung natürlich ohnehin für die Regulierung des Schadens zuständig ist, der beim Unfallbeteiligten entstanden ist. Ein weiterer Leistungsunterschied zwischen Teil- und Vollkaskoversicherung besteht darin, dass bei der Vollkaskoversicherung auch solche Schäden versichert sind, die durch deliktunfähige Kinder oder Unfallflüchtige verursacht werden.
Darüber hinaus schützt die Vollkaskoversicherung vor Schäden durch Vandalismus und durch starke Winde, während es bei der Teilkaskoversicherung ein Sturm sein muss, damit ein so entstandener Schaden reguliert wird. Beim Vergleich ist natürlich ebenfalls zu beachten, dass die Vollkaskoversicherung deutlich teurer als die Teilkaskoversicherung ist. Daher ist es bei der Entscheidung zwischen den zwei Varianten immer auch die Frage, wie viel Geld der jeweilige Verbraucher bereit ist auszugeben, um einen umfangreichen Schutz zu erhalten. Nicht sinnvoll ist die Vollkaskoversicherung sicherlich bei älteren Fahrzeugen, die nur noch einen vergleichbar geringen Restwert haben. Auf der anderen Seite empfiehlt sich die Vollkaskoversicherung definitiv für alle Neuwagen und Autos, die einen relativ hohen Versicherungswert haben.