Im Onlinebereich ist in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung im Bereich des Zahlungsverkehrs zu erkennen. So gibt es beispielsweise immer mehr Möglichkeiten, Zahlungen über das Internet vorzunehmen, ohne dabei die klassischen Zahlungsmittel wie zum Beispiel Bargeld, Überweisung oder Scheck, einsetzen zu müssen. Nahezu alle Zahlungsmethoden basieren auf dem Bankensystem, denn der Transfer von Geld obliegt nach wie vor im Grunde ausschließlich den Kreditinstituten. Aber auch in dieser Hinsicht hat es in der jungen Vergangenheit eine kleine Änderung gegeben, denn mittlerweile können Verbraucher auch unabhängig vom Banksystem zahlen.
Dies ist in Form der sogenannten Bitcoins möglich, die eine digitale Währung sind. Es handelt sich bei Bitcoins um ein virtuelles Zahlungsmittel, welches eben nicht auf dem üblichen Bankensystem basiert. Während sich der Kunde in der Bankfiliale oder am Automaten mit Bargeld versorgen kann oder Transaktionen von seinem Girokonto aus tätigt, verläuft die Bezahlung mit Bitcoins auf einer gänzlich anderen Grundlage. Hergestellt werden die Coins dabei von speziellen Hochleistungsrechnern, die komplizierte mathematische Aufgaben erfüllen müssen. Ein wesentlicher Unterschied zum herkömmlichen Geld besteht darin, dass es eine begrenzte Anzahl von Bitcoins gibt, die in der Zukunft erreicht werden wird. Es ist also nicht wie beim Bargeld möglich, dass die Geldmenge bzw. die Menge an Bitcoins uneingeschränkt vermehrt wird.
Bezahlen können Inhaber von Bitcoins insbesondere in verschiedenen Onlineshops, denn in stationären Geschäften hat sich diese Zahlungsmethode bisher noch nicht durchgesetzt. Ohnehin ist es so, dass die meisten Verbraucher die Bitcoins gar nicht zum Bezahlen nutzen, sondern damit spekulieren. So bieten beispielsweise auch einige Binäre Optionen Broker mittlerweile den Handel mit Bitcoins an. Dieses Vorgehen von spekulativ eingestellten Anlegern ist sicherlich verständlich, denn der Wert der Bitcoins hat sich in den letzten drei Jahren um mehrere Tausend Prozent erhöht. Mittlerweile kostet ein Coin über 500 Euro, während der Wert noch vor rund zwei Jahren weniger als zehn Euro betrug. Vom Grundprinzip her sind Bitcoins allerdings nicht zum Spekulieren, sondern tatsächlich zum Bezahlen und somit als Geldersatz gedacht.