Bundesschatzbrief Typ B

Bundesschatzbrief Typ B

Bundesschatzbriefe werden von der Bundesrepublik Deutschland emittiert und nicht an der Börse gehandelt. Aus diesem Grund bieten Bundesschatzbriefe eine gute Möglichkeit sein Geld sicher und, im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten, wie dem Sparbuch, ertragreich anzulegen und das schon ab einem Anlagebetrag von 50 EUR. Obendrein können Anleger je nach Schatzbrief Typ und Laufzeit von jährlich steigenden Zinserträgen profitieren. Beim Bundesschatzbrief vom Typ B beträgt die Laufzeit 7 Jahre und dadurch macht sich zudem auch noch ein Zinseszinseffekt bemerkbar. Dieser Umstand wirkt sich natürlich dann schon auf die Gesamtrendite aus und sollte in einer Betrachtung auch berücksichtigt werden. So kann sich nämlich die Verzinsung im Laufe der Jahre von anfänglich 0,5 Prozent bis auf 4 Prozent steigern und am Ende der Laufzeit bekommt man dann seine Einlage zuzüglich der angesammelten Zinserträge ausbezahlt.

Bundesschatzbriefe gibt es in 2 Varianten: Typ A und Typ B

  • Typ A hat eine Laufzeit von 6 Jahren und eine jährliche Zinsausschüttung
  • Typ B hat eine Laufzeit von 7 Jahren wobei die Zinsen thesaurieren, also bis zum Ende der Laufzeit dem Anlagebetrag hinzugerechnet werden

Beide Typen besitzen kein Kursrisiko wie es bei anderen Wertpapieranlagen oft der Fall ist. Sie sind sogar so sicher, dass sie als mündelsicher eingestuft werden. Beide Varianten der Bundesschatzbriefe können jedoch, nach einem Jahr Laufzeit, vorzeitig wieder zurückgeben werden. Zu beachten ist hierbei lediglich, dass Schatzbriefe im Wert von höchstens 5.000 EUR pro Anleger (inklusive der Zinsen) in je 30 Zinstagen zurückgegeben werden dürfen. Da Bundesschatzbriefe jedoch mit einem Staffelzinssatz ausgestattet sind, bringen sie mit zunehmender Laufzeit auch mehr Ertrag. Hierbei ist der Vorteil bei einem Schatzbrief Typ B sogar noch etwas größer: Bei Typ B werden die Zinsen und Zinseszinsen (anders als bei Typ A) über die gesamte Laufzeit von sieben Jahren angesammelt. Anlagebetrag und Zinserträge werden dann in einem Betrag ausgezahlt. Und genau hier ist die Krux der Geschichte: Da die Zinserträge auf den Anlagebetrag aufgeschlagen werden, spricht man auch von einem so genannten "aufgezinsten Wertpapier".

Hieraus ergibt sich demnach direkt ein Renditevorteil gegenüber dem Bundesschatzbrief Typ A: Aufgrund des Zinseszinseffektes ist der Ertrag bei Typ B etwas höher. Bei Typ A werden die Zinsen jährlich ausgeschüttet. Damit verbunden ist jedoch auch der wesentliche Nachteil des Typ B: Aufgrund der relativ niedrigen Freibetragsgrenze von 1.601 EUR p.a.für Alleinstehende beziehungsweise 3.202 EUR p.a. für Verheiratete, ist die Freigrenze schnell überschritten und der darüberhinaus erwirtschaftete Zinsertrag muss versteuert werden. Der Anleger muss sich also schon vorher darüber im Klaren sein, inwieweit er seine Freibeträge schon in Anspruch genommen hat und ob der kleine Renditevorteil die Gefahr einer eventuellen Versteuerung nach Ablauf der siebenjährigen Laufzeit wert ist.

Angehende Rentner haben hier die Möglichkeit legal ein paar Euro an Steuern zu sparen. Wird der Bundesschatzbrief Typ B kurz vor der Rente erworben (und damit erst im Rentenalter fällig), bietet sich für angehende Rentner eine gute Möglichkeit bares Geld zu sparen und die eventuellen anfallenden Zinserträge dann zu einem niedrigeren Steuersatz zu versteuern. Insbesondere der Nachteil des Typ B in punkto Zinsen, die am Ende der Laufzeit auf einen Schlag den Freibetrag beanspruchen, wird ihm zunehmend zum Verhängnis: Durch die guten (Zins-) Konditionen der Direktbanken erhält der Kunde im Tagesgeldgeschäft die gleichen Vorteile ohne jedoch die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

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