Das Eigenheim finanzieren sollte man nicht ohne Eigenkapital

Das Eigenheim finanzieren sollte man nicht ohne Eigenkapital

Bei der Finanzierung eines Eigenheimes oder einer Eigentumswohnung sollte unbedingt darauf geachtet werden, nicht zu einhundert Prozent Fremdmittel einzusetzen. In den vergangenen Jahren ging der Trend dahin, ohne Eigenkapital zu bauen oder Eigentum zu erwerben. Doch diese Methode ist leider nicht ohne Risiko. Durch das zu kaufende Grundstück, den Bau des Eigenheimes oder den Erwerb einer Immobilie sowie den weiteren dazu gehörenden Kosten, summiert sich der Kaufpreis sehr schnell zu einem größeren Posten. Und dies alles komplett zu finanzieren kann mitunter ein hohes Risiko bergen. Die Raten können während der gesamten Laufzeit dadurch insgesamt zu einer starken Belastung werden. Solange der Kredit während seiner Laufzeit mit dem entsprechenden Zinssatz finanziert wird und die Kalkulation darauf beruhend berechnet wurde, ist alles in Ordnung.

Doch meist sind diese Raten dann relativ hoch und es ist keinerlei Luft - sprich weitere Mittel - mehr nach oben zu erwarten, können Engpässe oder unerwartete auftretende Kosten das "Unternehmen Hausbau“ mit einem Schlag zerstören. Doch diesem ist abzuhelfen. Durch genügend eigene Mittel zur Eigenheimfinanzierung können die monatlichen Raten deutlich gesenkt werden. Zwar dauert es sicherlich eine ganze Weile länger um eine bestimmte Summe an Eigenkapital zu besitzen, doch wird sich dies später auszahlen. Ein guter Wert für das einzubringende Eigenkapital zum Hausbau liegt bei etwa 20 bis 25%. Mit diesem Richtwert sollte man für das Erste eine Finanzierung in Angriff nehmen können. Wer natürlich noch mehr selbst einbringen kann, sollte dies tun. Jedoch ist man gut beraten, wenn nicht das komplette zur Verfügung stehende Geld eingebracht wird.

Etwas in der Reserve zu besitzen, erweist sich sicherlich als großer Vorteil. So sollte man vorab sichten, inwieweit oder woher man Eigenkapital besorgen kann. Hier ist ein Bausparvertrag bestimmt eine gute Wahl, denn dessen Kosten sind genau abzuschätzen und es treten keinerlei Überraschungen auf. Der Bausparvertrag sollte zum Bautermin oder zum Erwerb einer Immobilie zuteilungsreif sein und hilft somit, die monatlichen Kosten für eine ganz bestimmte Dauer, der Laufzeit, auf einem guten Niveau zu halten. Die monatlichen Raten sind durch die langen Laufzeiten und bekannten Zinssätze über die Jahre hinweg stabil. Damit kann der Rahmen einer Finanzierung genau abgesteckt werden. Einbezahlt werden kann über die Vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers, die Arbeitnehmersparzulage oder über die Wohnungsbauprämie.

Somit lassen sich die monatlichen Raten weiter genau kalkulieren. Eigenkapital kann beim Hausbau aber auch indirekt durch Eigenleistung mit eingebracht werden. Es hilft die Belastung nach unten zu korrigieren, sofern dies für einen Bauherren in seinem Rahmen der Möglichkeiten machbar ist. Durch genügend Eigenkapital bei der Finanzierung besteht nun eventuell die Möglichkeit, die niedrigere, monatliche Belastung durch eine höhere Tilgung zu nutzen, denn somit kann der Kredit schneller abbezahlt werden. Im anderen Fall, möchte man nun seine Belastung etwas herunterfahren oder es sind in der Zwischenzeit die Zinsen gestiegen, so kann dies einfach ausgeglichen werden. Es gibt somit mehrere Gründe, mit genügend Eigenkapital die monatliche Belastung im Rahmen zu halten.

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