Die Geldmarktfonds sind offene Investmentfonds (Publikumsfonds), die offen für das breite Anlegerpublikum sind. Auf den deutschen Finanzmarkt durch das Zweite Finanzmarktförderungsgesetz erst am dem 1. August 1994 eingeführt, sind die Geldmarktfonds schnell in die Gunst der privaten Anleger gekommen und gehören mittlerweile zu den "Pflichtanteilen“ eines ausgewogenen Wertpapierdepots. Die steigende Nachfrage hat auch ein stetig steigendes Angebot zur Folge gehabt, so dass die Geldmarktfonds mittlerweile auch zum Pflichtprodukt jeder Fondsgesellschaft geworden sind. Wie es die Bezeichnung andeutet, legen die Manager der Geldmarktfonds das Kapital der Investoren überwiegend in Geldmarktmittel an. Und das sind vor allem festverzinsliche Papiere mit kurzen Restlaufzeiten (Anleihen, Schuldscheindarlehen), Festgelder, Termingelder, Bankguthaben. Dank der kurzen Laufzeiten (Restlaufzeiten) können die investierten Anleger täglich über ihr Kapital verfügen.
Diese Liquidität erlaubt es ihnen, ihre Gelder auch sehr kurzfristig in Geldmarktfonds anzulegen, oder wie es so heißt, ihr Geld in Geldmarktfonds zu "parken“. Somit sind die Geldmarktfonds eine attraktive Alternative zum althergebrachten Sparbuch sowie zum Festgeld und zum Termingeld und sogar zum Tagesgeld. Daher werden die Geldmarkfonds als das "Tagesgeld für Depotinhaber“ bezeichnet. Denn, wer bereits ein Wertpapierdepot unterhält, kann das zwischen einem Wertpapierverkauf und einem Wertpapierkauf frei gewordene Kapital anstatt in einem Tagesgeldkonto in einem Geldmarktfonds parken. Außer zum Geldparken sind die Geldmarktfonds genau so gut als langfristige Anlage für sicherheitsorientierte Anleger geeignet. Denn sie bieten neben der kontinuierlichen Kurssteigerung auch Gewinnchancen durch die regelmäßigen Gewinnbeteiligungen, sei es durch Thesaurierungen oder durch Ausschüttungen (Barausschüttungen oder Wiederanlage).
Ob als Einmalanlage, oder als Sparplan, die Geldmarkfonds können zur sicheren Vermögensbildung verwendet werden. Geeignete Formen Sparpläne sind hierfür die Vermögenswirksamen Leistungen, oder auch die Altersvorsorge über die Riester-Rente. Für das Investment in Geldmarktfonds sprechen kurz zusammengefasst folgende Argumente: Die Investition ist sehr kostengünstig, denn Geldmarktfondsanteile sind generell ohne den üblichen Ausgabeaufschlag zu erwerben. Zudem sind die dafür zu entrichtenden Verwaltungsgebühren gegenüber der für andere Fondsklassen fälligen Verwaltungsgebühren sehr gering. Sehr angenehm ist das minimale Verlustrisiko der Geldanlage in Geldmarktfonds, das auf der Liquidität der Geldmarktmittel, in denen das Kapital der Anleger grundsätzlich investiert wird, basiert. Ferner besteht die legale Chance, Kapitalertragsteuer zu sparen, wenn steueroptimierte Geldmarktfonds gewählt werden. Eine besonders lukrative Anlage stellen dabei die Geldmarktfonds, die nicht nur einmal pro Jahr, sondern je viermal pro Jahr Ausschüttungen gewähren, dar.
Die Zahlen, die für die Geldmarktfonds am überzeugendsten sprechen, sind die durchschnittlichen Renditechancen, die bei in Euro geführten Geldmarktfonds nicht unter 3% und bei in Fremdwährungen geführten Geldmarktfonds über 5% pro Jahr liegen. Erwähnenswert ist es, dass es vier Typen Geldmarktfonds gibt. Wobei als Kriterium dieser Gruppierung der Anteil der Anlage in "echten“ Geldmarkttiteln gilt. "Reine“ Geldmarktfonds investieren zu 100% in Geldmarkttitel, "Cashfonds“ investieren bis zu 75% in Geldmarkttiteln und 25% in länger laufenden festverzinslichen Papieren, "geldmarktnahe“ Fonds, investieren bis zu 50% in Geldmarkttiteln und "synthetische“ Geldmarktfonds investieren verstärkt in (länger laufenden) Rentenpapieren.