Das kleine Einmaleins der Aktienanalyse

Das kleine Einmaleins der Aktienanalyse

Viele Anleger vertrauen nach wie vor ihrem Bankberater, wenn es um die Auswahl von Aktien geht, in welche man selbst investieren möchte. Doch auf welche Grundlagen stützt eigentlich der Bankberater seine Empfehlungen und kann man sich nicht selbst soweit informieren, dass man die Entscheidung auch eigenständig treffen kann? Sicherlich gibt es so etwas wie das kleine Einmaleins der Aktienanalyse, mit Hilfe dessen man die wichtigsten Informationen rund um die Analyse von Aktien bekommen kann. Zu den Grundlagen gehört auf jeden Fall die Einteilung der Aktienanalyse in zwei verschiedene Analysemethoden, nämlich in die Chartanalyse (technische Analyse) und in die Fundamentalanalyse. Beide Arten müssen zunächst getrennt voneinander betrachtet werden, da es ansonsten gerade auch für Anfänger im Bereich der Aktienanlage zu unübersichtlich wird.

Vom Aufbau und Inhalt her etwas einfacher ist sicherlich die Fundamentalanalyse. Denn diese Form der Aktienanalyse basiert auf Daten und Zahlen, die man in erster Linie aus der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung des jeweiligen Unternehmens entnehmen kann. Anhand verschiedener Kennzahlen, welche wiederum die Bilanzzahlen als Grunddaten benötigen, kann man so ein Gesamtbild erstellen, und eine Aussage darüber treffen, ob zukünftig aus fundamentaler Sicht eher mit einem steigenden oder mit einem fallenden Aktienkurs gerechnet werden kann. Wichtige Kennzahlen im Bereich der Fundamentalanalyse sind zum Beispiel das Kurs-Gewinn-Verhältnis, der Cash-Flow, die Umsatzrendite oder die Eigenkapitalrendite.

Anhand dieser Kennzahlen, die im Grunde jeder interessierte Anleger selbst berechnen kann, falls er über die veröffentlichten Bilanzzahlen oder Monatsberichte des Unternehmens verfügt, kann eine Bewertung der Situation der AG und somit auch der Aktien vorgenommen werden. Die Chartanalyse erfordert im Vergleich zur Fundamentalanalyse deutlich mehr Kenntnisse, was sicherlich auch damit zusammen hängt, dass hier nicht in dem Maße mit ausschließlich objektiven Daten und Zahlen gearbeitet wird, wie es bei der Fundamentalanalyse der Fall ist. Im Rahmen der technischen Analyse (Chartanalyse) werden vergangene Kursverläufe einer bestimmten Aktie untersucht bzw. festgehalten. Aus diesen Kursbewegungen heraus versucht man dann abzuleiten, ob bei verschiedenen Kursen Änderungen eingetreten sind, die man als regelmäßig bezeichnen kann.

Zum kleinen Einmaleins der Chartanalyse zählt es also, sich die historischen Kurse von Aktien anzusehen und dann zu schauen, ob sich eine Bewegung an einer bestimmten „Stelle“ öfter wiederholt hat. Da diese Regelmäßigkeiten an Grafiken besser als an Zahlen zu erkennen sind, werden daher die Charts gezeichnet. Eine solche Regelmäßigkeit könnte dann zum Beispiel so aussehen, dass der Kurs einer Aktie in der Vergangenheit stets gestiegen ist, wenn der Kurs von 50 Euro von unten nach oben „durchbrochen“ wurde. Somit wäre es in der Gegenwart ein eindeutiges Kaufsignal, wenn der Kurs der entsprechenden Aktie zum Beispiel von 48 auf 51 Euro gestiegen wäre.

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