Den teuren Dispokreditzinsen entgehen

Den teuren Dispokreditzinsen entgehen

Die Zinsen, die Verbraucher für die Inanspruchnahme des Dispositionskredites zahlen müssen, waren schon immer vergleichsweise hoch. Daran hat sich leider auch nichts geändert, seit die EZB Leitzinsen sich mit nur noch einem Prozent auf einem absoluten Tiefpunkt befinden. Ganz im Gegenteil, denn erstaunlicherweise ist der Zinssatz für Dispokredite bei manchen Banken seit Senkung der Leitzinsen sogar gestiegen, was völlig paradox ist. Während die Zinsen für Hypothekendarlehen in den letzten zwei Jahren deutlich gesunken sind und auch die Zinssätze beim Ratenkredit zumindest moderat gesunken sind, ist von Zinssenkungen beim Dispokredit auf breiter Front keine Spur. Nur einige wenige Banken, meistens Direktbanken, offerieren heute beim Dispokredit einen Zinssatz, der sich unter zehn Prozent bewegt.

Der Großteil der Zinssätze liegt aber über zehn Prozent, in der Spitze werden sogar 14 Prozent verlangt. Aus Sicht des Verbrauchers ist das eine ärgerliche und meistens auch völlig unverständliche Situation, warum die Banken trotz extrem niedriger „Geldbeschaffungs-Zinsen“ (Leitzinsen) den Zinssatz bei den Dispokrediten einfach nicht senken wollen. Es bleiben dem Verbraucher aber dennoch Alternativen, wie man den teuren Dispozinsen entgehen kann - sich hilflos ergeben muss man zum Glück noch nicht. Mindestens drei Alternativen gibt es, wie man zumindest den deutlich zu hohen Dispozinsen im Bereich von mehr als zehn Prozent „entkommen“ kann. Die erste Alternative ist relativ einfach und sollte viel öfter genutzt werden, nämlich der Wechsel der kontoführenden Bank.

Da die Kontoführungsgebühren sich heute im Bereich Privatgirokonto kaum noch zwischen den Banken unterscheiden, sind die Sollzinsen ohnehin der Hauptkostenfaktor. Daher ist dringend zu empfehlen, wenn eine Bank einen Dispozinssatz von mehr als zehn Prozent verlangt, einen Wechsel des Instituts vorzunehmen - natürlich nur dann, wenn man den Dispokredit auch in größerem Umfang nutzt. Die zweite Alternative besteht darin, dass man eine Umschuldung in einen Ratenkredit vornimmt. Diese Varianten macht immer dann Sinn, wenn man den Dispokredit im Bereich ab einigen tausend Euro nahezu ständig in Anspruch nimmt. Durch diese Umschuldung lassen sich dann je nach Angebot im Bereich Ratenkredit im Durchschnitt Zinsen von etwa 3-6 Prozent im Jahr einsparen.

Die dritte Alternative geht im Grunde in die gleiche Richtung, nämlich den Dispokredit durch die Aufnahme eines anderen Darlehns mit fester Rückzahlungsvereinbarung auszugleichen. Dieses Darlehen kann man zum Beispiel auch günstig über eine Kreditbörse bekommen, man nimmt in diesem Fall einen so genannten Kredit von Privat auf. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es durchaus möglich ist, den hohen Dispozinsen einiger Banken zu entkommen. Die Stichwörter heißen Bankwechsel und Umschuldung in Ratenkredite. Im Idealfall kann man zukünftig natürlich auch einfach die Überziehung des Girokontos versuchen zu vermeiden, denn nicht wenige Dispokredite werden praktisch nur aus „Gewohnheit“ in Anspruch genommen.

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