Im Bereich der Investmentfonds gibt es am Markt zahlreiche Fonds, die von den unterschiedlichen Investmentgesellschaften angeboten werden. Für Anleger stellt sich die Situation daher einerseits positiv dar, weil aus einer Vielzahl von Fonds ausgewählt werden kann. Zum anderen ist es allerdings schwierig, den Überblick zu behalten, da es eben so viele unterschiedliche Fonds gibt, die von dem einzelnen Anleger genutzt werden können. Daher ist es sinnvoll, bei der Wahl des passenden Fonds in mehreren Schritten vorzugehen. Zunächst einmal sollte sich der Anleger für eine Fondsart entscheiden. Hier gibt es eine Auswahl zwischen den zwei großen Gruppen offene und geschlossene Fonds. Die geschlossenen Fonds kommen insbesondere für Anleger mit etwas mehr Kapital infrage, die darüber hinaus akzeptieren, dass ein nicht unerhebliches Risiko besteht. Für die breite Masse von Anlegern und vor allem auch für Sparer sind hingegen die offenen Fonds besser geeignet.
Diese Fonds lassen sich in die vier Gruppen Aktien-, Renten-, Immobilien- und Geldmarktfonds einteilen. Zunächst einmal sollte sich der Anleger also für eine dieser vier Gruppen entscheiden. Wer zum Beispiel eine möglichst hohe Rendite haben möchte, der wird sich häufig für einen Aktienfonds entscheiden. Steht hingegen die möglichst hohe Sicherheit an erster Stelle, dann kommen insbesondere solche Fonds infrage, die der Gruppe der Geldmarktfonds zuzuordnen sind. Hat sich der Anleger nun für eine Fondsart entschieden, so geht es in einem weiteren Schritt darum, einige Fonds zu selektieren, die für ein konkretes Investment infrage kommen.
Diese Auswahl der einzelnen Fonds wird auch als Fondspicking bezeichnet. Das Fondspicking beinhaltet, dass der Anleger einzelne Fonds anhand bestimmter Kriterien auswählt. Soll es sich beispielsweise um einen Aktienfonds handeln, so könnte die in den letzten fünf Jahren erzielte Rendite das Hauptkriterium sein, anhand dessen der Fonds ausgewählt wird. Natürlich kann es beim Fondspicking nicht nur die Rendite als Kriterium geben, sondern es kommen auch noch weitere Merkmale infrage. Ein weiteres Merkmal, welches zur Entscheidungsfindung beitragen kann, könnte beispielsweise die Zusammensetzung des Fonds sein.
So interessieren sich manche Anleger vor allem für Aktienfonds, die in deutsche Aktien investieren, während andere Anleger und Sparer eher einen Fonds haben möchten, der international ausgerichtet ist. Die Verfügbarkeit muss im Prinzip zwischen den verschiedenen Fonds nicht verglichen werden, denn bei nahezu jedem offenen Aktienfonds ist es so, dass die Anteile jederzeit verkauft werden können. Die Sicherheit kann unter Umständen ebenfalls eine Rolle beim Fondspicking spielen, sodass sich der Anleger dann wiederum anschauen sollte, welche Aktien im jeweiligen Fonds enthalten sind. Es gibt also diverse Kriterien, die beim Fondspicking beachtet werden können.