Kredite gibt es schon seit sehr langer Zeit und sie waren und sind ein wichtiger Bestandteil der Betriebs- und Volkswirtschaft. Ohne die Kreditvergabe gäbe es deutlich weniger Investitionen oder privaten Konsum der Bürger. In den meisten Fällen werden Kredite von Banken oder sonstigen Institutionen und Unternehmen vergeben. Allerdings wandelt sich der Kreditmarkt in den letzten Jahren etwas dahingehend, dass zunehmend auch Privatpersonen Darlehen vergeben. Man spricht in diesem Fall vom so genannten Kredit "von Privat an Privat". Diese Form des Kreditvergabe hat sowohl für den Kreditnehmer als auch für den Kreditgeber einige Vorteile. Beim Kreditnehmer ist die Situation im Normalfall so, dass er Kapital zur Verfügung hat, mit dem er einen Gewinn erzielen möchte. Nun gibt es hierzu im Grunde zwei Möglichkeiten. Entweder er legt das Kapital in bestimmte Produkte an, z.B. in Spareinlagen, Wertpapiere oder Immobilien, oder er verleiht sein Geld.
Der Vorteil für den Kreditgeber ist es häufig, dass er für das verliehene Kapital vom Kreditnehmer höhere Zinsen erhält, als er selber bei einer Kapitalanlage erzielen könnte. So liegt der durchschnittliche Zinssatz für Geld- und Kapitalanlagen im festverzinslichen Bereich beispielsweise bei 4-6 Prozent, während man für einen von Banken vergebenen Ratenkredit durchschnittlich ca. 8-10 Prozent an Zinsen zahlen muss. Der Kreditgeber hätte also im Schnitt eine um vier Prozent höhere Rendite durch die Kreditvergabe im Vergleich zur Kapitalanlage. Auf dieser Basis kann die Vergabe von Krediten an Privatpersonen also durchaus ein festes Einkommen für den Kreditgeber werden, denn er erhält zumeist in monatlichen Raten sowohl sein Kapital als auch die angesprochenen Zinsen vom Kreditnehmer gezahlt.
An folgenden Beispiel soll verdeutlicht werden, dass man je nach Höhe der verliehenen Betrages auch durchaus von der Kreditvergabe im Rahmen eines festen Einkommens leben kann. Angenommen eine Privatperson vergibt mehrere Kredite in Höhe von insgesamt 200.000 Euro an verschiedenen andere Privatpersonen zu einem Zinssatz von durchschnittlich sieben Prozent. Da dieser Zinssatz noch deutlich unter dem Durchschnittszinsatz der Banken für eine Kreditvergabe liegt, ist dieses Angebot sicherlich auch für viele Kreditsuchende sehr attraktiv. Für das verliehene Kapital von 200.000 Euro würde der Kreditgeber also durchschnittlich rund 14.000 Euro im Jahr an Zinseinnahmen erhalten, was umgerechnet knapp 1.200 Euro im Monat wären.
Dabei handelt es sich also schon um eine Summe, wo man von einem festen und nicht unerheblichen Einkommen sprechen kann. Somit stellt die Vergabe von Krediten an Privatpersonen für viele Personen eine Möglichkeit dar, ihr Einkommen zum Teil deutlich erhöhen zu können. Dennoch besteht auch eine große Gefahr für den Kreditgeber. Dieser kennt den Kreditnehmer in den meisten Fällen nicht und hat vielfach nicht die Möglichkeiten der Banken, die Bonität zu prüfen. Von daher besteht natürlich ein erhöhtes Risiko an unseriöse Kreditnehmer zu geraten und im schlimmsten Falle nicht nur keine Zinsen zu erhalten, sondern auch kein Kapital mehr zurück zu bekommen.