Girokonten sind für nahezu jeden Menschen unumgänglich. Bereits das Gehalt oder Zahlungen der Ämter werden nur noch auf Konten gezahlt, auch viele Rechnungen kann man heute nur noch unbar begleichen. Deshalb sind Girokonten für viele Banken der Einstieg in eine Kundenbeziehung, die weitere Geschäfte verspricht. Vor allem die Banken setzen daher auf kostenlose oder sehr günstige Girokonten, um mehr Menschen von einem Wechsel des Kontos zu überzeugen. Da die Banken verschiedene Konditionen anbieten, sollte vor einem Kontowechsel in jedem Fall ein Vergleich der Angebote durchgeführt werden. Dies ist zum einen durch Besuche der Banken vor Ort oder durch Webseiten im Internet möglich. Diese zeigen dann übersichtlich die jeweiligen Konditionen der Banken sowie eventuell einzuhaltende Bedingungen. Letztere sind besonders wichtig, da nicht alle Menschen diese Bedingungen erfüllen können und daher die Standardgebühren, die oft im oberen Bereich liegen, bezahlen müssen.
So wird das Girokonto bei vielen Instituten zwar als kostenlos beworben, doch nur wenige Banken gewähren dieses Konto ganz ohne Auflagen. In vielen Fällen müssen Kontoinhaber nämlich einen Geldeingang von mindestens 1.200 Euro oder ein ständiges Guthaben von 1.200 Euro vorweisen können. Kann diese Bedingung in einem Monat einmal nicht erfüllt werden, müssen Grundgebühren bezahlt werden. Die Kontopakete, die von den Kreditinstituten angeboten werden, enthalten in der Regel eine EC-Karte für den Kontoinhaber. Sofern das Konto auf zwei Inhaber, beispielsweise auf ein Ehepaar lautet, können auch zwei kostenlose EC-Karten ausgestellt werden. Oftmals ist jedoch die Kreditkarte eine zahlungspflichtige Zusatzleistung. Hier werden dann pro Jahr bis zu 30 Euro fällig, andere Institute wiederum gewähren die Kreditkarte kostenlos.
Bei einigen Instituten kann die Kreditkarte dann auch für Bargeldabhebungen weltweit genutzt werden, und zwar vollkommen kostenlos. Auch dies kann vorteilhaft sein, gerade für Menschen, die auf dem Land wohnen und in deren Städten lediglich Sparkassen zu finden sind. Bankkunden, die Girokonten vergleichen, sollten weiterhin auf die "versteckten“ Kosten achten. Hierzu gehören beispielsweise Kosten für die Zusendung von Kontoauszügen. Einige Institute versenden diese kostenfrei, andere wiederum berechnen bis zu drei Euro. Ein weiterer Kostenfaktor ist der Dispositionskredit. Dieser wird von vielen Bankkunden gern in Anspruch genommen, denn er ist ohne aufwändigen Kreditantrag verfügbar und kann kurzfristige Differenzen von Geldeingang und Ausgaben ausgleichen.
Doch die Zinssätze für diese Dispositionskredite unterscheiden sich stark. Sie reichen von 7,9%-15% p.a. und können so sehr hohe Kosten verursachen. Gerade Menschen, die ihren Dispositionskredit häufig in Anspruch nehmen sollten hier genau vergleiche, denn so lassen sich einige Hundert Euro pro Jahr sparen. Wer sein Girokonto meist auf Guthabenbasis führt, für den sind weiterhin die Guthabenzinsen der Girokonten interessant. Bieten einige Banken überhaupt keine Verzinsung mehr auf Girokonten, bieten andere Institute bis zu 4% p.a. Somit kann das Gehaltskonto gleich als Tagesgeldkonto genutzt werden, aufwändige Umbuchungen sind dann nicht mehr nötig. Fazit: Wer ein neues Girokonto sucht, kann aus unzähligen Angeboten wählen. In jedem Fall sollten aber die Kosten sowie die Konditionen genau verglichen werden, um das für die eigenen Bedürfnisse beste Konto zu finden.