Wirtschaftliche Krisen und die zunehmende Unsicherheit über die Höhe der künftigen Renten lassen viele Menschen nach sicheren Geldanlagen suchen. Wer von seinem Einkommen oder Vermögen eine größere Summe zurücklegen kann, hat die Möglichkeit neben der gesetzlichen Altersvorsorge noch weiteres Geld für die Rente zu sparen. Längst kann auch der normale Verbraucher von den vielfältigen Angeboten des Geldmarktes profitieren. Wichtigste Voraussetzung ist dabei allerdings, sich vor der Anlage über die eigenen Ziele klar zu werden. Zu den bekanntesten und zuverlässigsten Geldanlagen gehört das Festgeldkonto. Festgeld, auch Termingeld genannt, lässt sich bei nahezu jeder Filial- oder Direktbank gebührenfrei anlegen. Im Unterschied zu Aktien oder Tagesgeld hat der Verbraucher dabei eine garantierte Verzinsung für den jeweils vereinbarten Zeitraum.
Üblich sind Verträge über einige Monate bis zu mehreren Jahren. Wer nach einer langfristigen Strategie sucht und während der Laufzeit nicht auf den angelegten Betrag zurückgreifen muss, kann beim Festgeld mit einer sicheren Rendite rechnen. Falls das Geld jedoch vor dem Ende der Laufzeit benötigt wird, muss der Anleger mit wesentlich niedrigeren Erträgen rechnen. Je nach Bank lassen sich feste Angebote nutzen oder auch individuelle Verträge ausarbeiten, falls ein besonderer Anlagezeitraum oder spezielle Modalitäten zur Verzinsung oder Auszahlung gewünscht sind. In der Regel werden die vertraglich festgelegten Zinsen jährlich ausgezahlt. Nach Vereinbarung kann die Summe allerdings auch dem Festgeldkonto gutgeschrieben werden und dann mitverzinst werden.
Für einen langfristigen Vermögensaufbau für die Rente ist die zweite Möglichkeit besonders effektiv. Durch Einführung der Abgeltungssteuer ab Januar 2009 wird das Sparen durch Festgeld im Vergleich zu Aktien oder anderen spekulativen Werten bedeutend attraktiver. Die Erträge eines Festgeldkontos sind immer präzise kalkulierbar. Wenn ab 2009 pauschal 25% der Kapitalerträge direkt von der Bank an das Finanzamt abgeführt werden, entfällt für Kleinanleger damit das häufig komplizierte Ausfüllen von Formularen zur Steuererklärung. Auch wenn es kurzfristig lukrativere Formen der Geldanlage gibt, bietet das Festgeld Investoren viele Vorteile. Gerade wer sich langfristig orientiert und für seine Rente spart, kann von der Sicherheit dieser Sparform profitieren.
Unabhängig von tagesaktuellen Schwankungen des Geldmarktes garantiert ein Festgeldkonto stabile Zinseinkünfte, was gerade vorsichtigen Anlegern bei ihrer Altersvorsorge wichtig ist. Obwohl Festgeld also eine risikoarme Anlageform darstellt und der Anleger sich während der Vertragslaufzeit um nichts weiter kümmern muss, sollte er zum Ende der Anlagefrist aufmerksam sein. In der Regel gelten fällig gewordene Festgelder als Sichteinlagen und werden wie normale Guthaben auf Girokonten geführt. Oder aber die Bank verlängert die Anlage noch einmal zu den gleichen Bedingungen um die gleiche Laufzeit. Beides könnte für Anleger finanziell unattraktiv sein, weshalb es lohnt, vor dem Ende der Festgeldlaufzeit rechtzeitig neue Strategien zu überdenken.