Eine Immobilienfinanzierung setzt sich oftmals aus zwei wesentlichen Komponenten zusammen, nämlich aus dem Eigenkapital und vor allem natürlich aus dem von der Bank zur Verfügung gestellten Fremdkapital. Grundsätzlich unterscheiden die Banken bei einer Immobilienfinanzierung zwischen einer Vollfinanzierung und einer Teilfinanzierung. Mit einer Vollfinanzierung ist gemeint, dass sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit dem Kauf oder Bau der Immobilie stehen, durch einen Bankkredit finanziert werden müssen. Solche Vollfinanzierungen sind bei den Kreditinstituten relativ unbeliebt, weil der Kunde kein Eigenkapital vorweisen kann. Deutlich häufiger handelt es sich bei der Immobilienfinanzierung daher auch um eine Teilfinanzierung, weil der Kunde ein gewisses Maß an Eigenkapital mit in die Finanzierung einbringen kann. Eine wichtige Größe kann in diesem Zusammenhang auch die sogenannte Eigenkapitalquote sein.
Die Eigenkapitalquote besagt, welchen Anteil das Eigenkapital an den Gesamtkosten hat, die im Zuge der Finanzierung auftreten werden. Bei einem Hauskauf setzen sich die Gesamtkosten zum Beispiel aus dem Kaufpreis und den Kaufnebenkosten zusammen. Die Berechnung der Eigenkapitalquote ist in diesem Zusammenhang relativ einfach möglich und erfordert keine größeren mathematischen Kenntnisse. Wie einfach die Berechnung ist, soll das folgende Beispiel verdeutlichen. Im Beispielfall möchte ein Verbraucher eine Immobilie zum Preis von 160.000 Euro kaufen. Neben dem Kaufpreis fallen insgesamt noch 14.000 Euro an Kaufnebenkosten an, sodass sich die Gesamtkosten auf 174.000 Euro belaufen. In Form von Sparguthaben und Aktien hat der Kunde 24.000 Euro, die als Eigenkapital mit in die Finanzierung fließen können. Um nun die Eigenkapitalquote zu berechnen, müssen die 24.000 Euro lediglich in ein Verhältnis zu den Gesamtkosten von 174.000 Euro gesetzt werden.
Demzufolge werden die 24.000 Euro zunächst mit 100 multipliziert. Im zweiten Schritt wird das Ergebnis durch 174.000 geteilt, sodass sich schließlich eine Eigenkapitalquote von 13,79 Prozent ergibt. Diese Quote ist eher im unteren Bereich anzusiedeln, denn die meisten Banken sehen 20-25 Prozent als eine ideale Quote an. Aber auch der Kunde kann durchaus von einer höheren Eigenkapitalquote profitieren. Denn viele Banken machen auch den zu zahlenden Zinssatz in gewissem Umfang davon abhängig, welcher Teil der Gesamtkosten finanziert werden muss und welchen Eigenkapitalanteil der Kunde vorweisen kann. Und in diesem Zusammenhang gilt fast immer die Devise, dass der Kreditzins mit steigender Eigenkapitalquote günstiger wird.