Obwohl sie noch über kein regelmäßiges, und wenn, dann kein hohes Einkommen verfügen, benötigen Studenten trotzdem in der Regel ein Girokonto. Wohnungsmiete, Stromzahlungen, Telefonrechnungen und sonstige verschiedene Rechnungen müssen im Normalfall bargeldlos bezahlt werden. Da wäre eine Bareinzahlung für regelmäßige monatliche Kosten eine teure Angelegenheit, denn Banken erheben für Überweisungen, die mittels Bargeld erfolgen, häufig immens hohe Gebühren. Sieben bis zehn Euro für eine Überweisung sind eher Regel als Ausnahme und ein ohnehin geringes studentisches Budget wird durch solche unnötigen Kosten eben auch sinnlos belastet. Also muss auch für den Studenten das Girokonto her.
Viele Banken vergeben an Studenten auch kostenlos geführte Girokonten. Ein Immatrikulationsbescheinigung für das jeweils folgende Semester vorgelegt, wird die kostenlose Kontoführung bis zum Studierende fortgesetzt. Allerdings sollten sich Studenten darüber im klaren sein, dass Dispositionskredite auf dem Girokonto nur in den seltensten Fällen gewährt werden. Banken bieten gerade Studenten gern besondere Konditionen an, was auch zu einer langfristigen Bindung führen soll. Auch die EC-Karte bzw. Maestro-Karte wird von vielen Kreditinstituten auf Guthabenbasis vergeben. Einige wenige Kreditinstitute vergeben auch Kreditkarten an Studenten, die mit einem eröffneten Girokonto gekoppelt sind. Das ist aber wirklich nur bei wenigen Instituten möglich und sollte vom Studenten auf seinen Sinn geprüft werden.
Auch wenn der Dispo grundsätzlich fast nie gewährt wird, ist das Girokonto für Studenten sehr nützlich. Verständlich ist aber auch, dass Banken nicht gerne Kredite - und ein solcher ist der Dispo - an Personen vergeben, deren berufliche Zukunft noch nicht geklärt ist. Auch die spätere Einkommenshöhe ist somit noch ungeklärt und ein Dispo könnte so schnell zu einem Risiko für die Bank werden, wenn der Student nicht in der Lage ist, nach seinem Studium einen Ausgleich auf seinem Konto zu schaffen. Zudem werden Dispos relativ hoch bezinst. Das heißt, dass der Student eine der teuersten Kreditformen wählen würde, wenn er seinen Dispo nutzt.
Grundsätzlich werden Studenten diese Girokonten für Studenten bis ca. 27 Jahre gewährt, einzelne Banken haben das Alterslimit auch auf 30 Jahre angehoben. Spätestens dann ist Schluss mit dem kostenlos geführten Girokonto, aber dafür lässt sich dann für das Girokonto - entsprechende bezahlte Tätigkeit vorausgesetzt - auch ein Dispositionsrahmen vereinbaren.
Wollen Studenten also ein Girokonto eröffnen, sollte immer darauf geachtet werden, dass dieses kostenfrei im Rahmen der Studienzeit geführt wird. Tatsache ist, dass Dispos, Kreditkarten und andere Schnörkel eines Girokontos auch immer mit Kosten belegt sind, und seien es nur versteckte, die dem Kunden bei der Kontoeröffnung auf den ersten Blick nicht auffallen.
Sehr wichtig zu beachten ist für Studenten, dass regelmäßige Nachweise über den Studentenstatus erbracht werden. Geschieht dies zu spät oder bleibt sogar ganz aus, kann das Girokonto schnell zu einer kostenpflichtig geführten Angelegenheit werden, die dann das magere Studentenbudget noch mehr belastet. Hier sollte man also termingerecht Immatrikulationsbescheinigungen bei der Bank vorlegen.