Bei einer Standard Kreditkarte werden die aufgelaufenen Umsätze einmal monatlich von einem angegebenen Girokonto abgebucht. Vor der Ausstellung einer derartigen Karte wird eine Bonitätsprüfung vorgenommen. Fällt diese negativ aus, erhält der Antragsteller eine Benachrichtigung über die Ablehnung des Kreditkarten-Antrages. Da eine Kreditkarte sich in der heutigen Zeit als vielfach unumgänglich erweist, wurde von einigen Kreditkarten-Gesellschaften die Prepaid Kreditkarte geschaffen. Der Inhaber einer solchen Kreditkarte kann im Internet auf Webseiten Bestellungen aufgeben, bei denen die Zahlung mittels einer Kreditkarte als einzig mögliche Zahlungsweise angeben ist. Ebenso kann er in der Regel einen Mietwagen entleihen.
Allerdings haben in der Vergangenheit Autovermietungen mehrfach die Akzeptanz einer Prepaid Kreditkarte abgelehnt, wenn sie diese als eine solche erkannt hatten. Gegen dieses Geschäftsgebaren gab es Einwendungen der Kreditkartengesellschaften, da dieses gegen die mit ihren Akzeptanzstellen geschlossenen Verträgen verstößt. Beschwerden über derartige Ablehnungen nehmen tatsächlich ab. Hierzu trägt sicher auch bei, dass Prepaid Kreditkarten inzwischen seltener als früher sofort als solche zu erkennen sind. Bei einer Prepaid Kreditkarte zahlt der Inhaber den gewünschten Verfügungsbetrag auf das Kreditkartenkonto ein.
Die Verfügungsmöglichkeit beschränkt sich zugleich auf diesen. Für das Guthaben wird ein je nach Anbieter unterschiedlicher Zinssatz gezahlt. Auch die Gebühr für eine Prepaid Kreditkarte kann sehr unterschiedlich ausfallen. Kunden, die überwiegend ein hohes Guthaben auf ihrem Kreditkartenkonto unterhalten, finden bei einer Karte mit etwas höheren Gebühren und guten Zinsen das für sie ideale Angebot. Wer dagegen nur einen geringen Betrag als Guthaben einzahlen möchte, wählt besser eine kostenlose oder nur mit geringen Gebühren belastete Kreditkarte, auch wenn sie nur einen geringen Zinssatz bietet.
Da eine Kreditkarte auf Guthabenbasis für den Aussteller mit keinerlei Risiko verbunden ist, wird diese ohne Bonitätsprüfung ausgegeben. Sie ist damit für Personen mit einem geringen Einkommen ebenso interessant wie für Menschen, bei denen ein negativer Schufa Eintrag vorliegt. Entgegen der traditionellen Kreditkarte, für die der Gesetzgeber ein Mindestalter von 18 Jahren vorschreibt, ist eine Prepaid Kreditkarte zudem bei vielen Ausstellern bereits mit 16 Jahren erhältlich, sofern die Zustimmung eines Erziehungsberechtigen vorliegt.