Wer sein Geld Gewinn bringend investieren will, ohne bei jedem Kursrutsch an den Börsen um den Schlaf gebracht zu werden, kann sich einen guten Mix aus verschiedenen Anlageformen zusammen stellen, der sowohl Sicherheit bietet als auch gute Renditen abwirft. Sehr vermögende Personen, die über Geld verfügen, dass sie längerfristig nicht zum Lebensunterhalt benötigen, brauchen sich bei Kursverlusten ihrer Aktien normalerweise keine großen Sorgen zu machen, aber für alle anderen ist es sehr wichtig, dass sie nicht durch risikoreiche Geldanlagen große Verluste erleiden. Nur auf Sicherheit bedacht zu sein empfiehlt sich aber auch nicht, da es für festverzinsliche Geldanlagen nur um vier Prozent Zinsen gibt. Die Lösung ist ein Mix aus beiden Anlageformen, also aus festverzinslichem Geld und Aktien.
Es gibt eine Möglichkeit der Berechnung, wie viel Prozent Aktien und Festzinsanlagen man in sein Depot aufnehmen kann, wenn man bei einer bestimmten Anlagedauer und einem angenommenen Aktienverlust von bis zu 100 Prozent sicher gehen will, keinen Verlust zu erleiden. Als erstes sucht man sich eine festverzinsliche Geldanlage über mehrere Jahre. Empfohlen werden mindestens fünf und höchstens zehn Jahre. Über längere Zeiträume kann man nämlich die Zinsentwicklung nicht abschätzen. Zur Zeit kann man von etwa vier Prozent ausgehen. In Frage kommen außer Festgeldanlagen bei Banken auch Bundesschatzbriefe und Pfandbriefe. Als zweites braucht man gute Aktien. Besser als Einzelaktien sind Aktienfonds, da das Risiko bei ihnen viel breiter gestreut ist.
Man sollte auch nicht alles auf einen einzigen Fonds setzen, sondern auch hier das Risiko minimieren, in dem man zum Beispiel einen europäischen und einen globalen Aktienfonds wählt. Bei Aktien und Aktienfonds besteht nun grundsätzlich das Risiko eines Totalverlustes. Aber das ist so unwahrscheinlich, dass es nicht vernünftig wäre, bei seinen Berechnungen von einem solchen Szenarium auszugehen. Hier ist ein Beispiel, wie ein Depot aussehen würde für jemand, der eine Festzinsanlage von vier Prozent gefunden hat und einen Anlagezeitraum von fünf Jahren zu Grunde legt: Ist der Anleger ein absoluter Pessimist und kalkuliert in diesen fünf Jahren einen totalen Wertverlust seiner Aktien ein, dürfte er, um insgesamt keinen Verlust zu erleiden, 17,8 Prozent seines Vermögens in Aktien anlegen. Rechnet er mit 90 Prozent Verlust, kann er 19,4 Prozent Aktien kaufen.
Bei 80 Prozent sind es 21,3 Prozent, bei einem angenommenen Wertrückgang von 70 Prozent 23,6, und wenn die Aktien 60 Prozent an Wert verlieren, kann er 26,5 Prozent seines Vermögens risikoreich anlegen. Weit realistischer aber ist ein Kursrückgang um 30 Prozent; bei dieser Annahme kann man beruhigt 41,9 Prozent in Aktien anlegen. Bei 40 Prozent Wertverlust beträgt der Anteil 35,1 und bei der von Experten empfohlenen Annahme von 50 Prozent Kursrückgang dürfte man 30,2 Prozent Aktien kaufen. Man braucht keine Finanzgenie zu sein, um sich solch ein sicheres Depot zusammen zu stellen. Verbraucherzentralen und Finanzportale im Internet haben Tabellen, wo man die entsprechenden Werte einfach ablesen kann.