Zahlreiche Anleger investieren seit Jahren in klassische Fonds, zu denen beispielsweise Aktien- und Rentenfonds gehören. Die jeweiligen Fondsanteile können Kunden direkt von der Fondsgesellschaft und darüber hinaus auch über einen Broker oder eine Bank erwerben. Ein Merkmal dieser klassischen Fonds besteht darin, dass sie nicht an der Börse handelbar sind, sodass die Preisgestaltung für manche Kunden nicht besonders transparent ist. Denn der jeweilige Ausgabe- und Rücknahmepreis wird ausschließlich von der Fondsgesellschaft festgelegt. Darüber hinaus sehen zahlreiche Anleger und vor allem Sparer einen weiteren Nachteil darin, dass es mitunter relativ hohe Gebühren gibt, die sich insbesondere in Form des Ausgabeaufschlages und der Managementgebühr zeigen.
Nicht zuletzt aus diesem Grund gibt es seit einigen Jahren eine echte Alternative zu klassischen Fonds, nämlich die Exchange Traded Funds. Die auch unter der Kurzbezeichnung ETFs bekannten Fonds haben zwar einige Gemeinsamkeiten mit klassischen Fonds, können sich aber auch durch diverse Unterschiede auszeichnen. Eine gravierende Differenz zwischen klassischen Fonds und ETFs besteht beispielsweise darin, dass die Exchange Traded Funds an der Börse handelbar sind. Für den Anleger bedeutet dies eine höhere Transparenz, da die Preisfeststellung eindeutig auf Angebot und Nachfrage basiert. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass ETF-Fonds nicht aktiv gemeldet werden, sondern lediglich einen Index nachbilden.
Daher wird diese Form der Geldanlage auch als Passivfonds oder Indexfonds bezeichnet. Wichtig zu wissen ist, dass sich ETFs nicht ausschließlich zur Einmalanlage eignen, sondern ebenso zum regelmäßigen Sparen verwendet werden können. Wer als Anleger regelmäßig in ETFs investieren möchte, der kann bei vielen Banken und Brokern einen sogenannten ETF-Sparplan nutzen. Dieser funktioniert im Prinzip genauso wie ein Fondssparplan, bei dem sich der Anleger für klassische Fonds entscheiden kann. Beim ETF-Sparplan ist es somit meistens der Fall, dass der Sparer ab 50 Euro monatlich Fondsanteile erwerben kann. Daher ist auch bei den ETF-Fonds gewährleistet, dass nicht nur ganze Anteile, sondern ebenso Bruchstücke erworben werden können.
Bei einem ETF-Sparplan können die Kunden ebenfalls vom sogenannten Cost-Average-Effekt profitieren, wenn sie monatlich für einen festen Geldbetrag Anteile erwerben. Diese Kosten finden nämlich zu einem günstigeren Durchschnittspreis statt, als wenn sich der Sparer dafür entscheiden würde, monatlich eine feste Anzahl von Anteilen zu kaufen. Der ETF-Sparplan kann sich darüber hinaus dadurch auszeichnen, dass die Gebühren im Vergleich zu klassischen Fonds relativ gering sind. Meistens sind es nicht einmal 0,8 Prozent, die im Jahr auf den Anleger und Sparer zukommen.