Fester Zinssatz oder variabler Zinssatz bei einem Darlehen?

Fester Zinssatz oder variabler Zinssatz bei einem Darlehen?

Die Frage ob ein fester oder ein variabler Zinssatz für ein Darlehen die bessere Variante ist, stellt sich den Kreditnehmern immer wieder. Grundsätzlich gilt, ist der Zinssatz bei der Aufnahme des Darlehens niedrig, ist eine feste Vereinbarung für die gesamte Laufzeit am günstigsten. Bei hohen Zinsen und einer variablen Anpassung kann der Kreditnehmer darauf spekulieren, dass sich die Zinsen während der Laufzeit zu seinen Gunsten ändern. Dabei sei aber angemerkt, dass Banken in der Praxis auf Zinssenkungen weniger schnell reagieren, wie auf Zinssteigerungen. Bei Ratenkrediten mit relativ kurzer Laufzeit werden zwischen den Kreditinstituten und den Kunden grundsätzlich feste Zinssätze vereinbart. Bei längerfristigen Hypotheken wird der Zinssatz meist für eine bestimmte Anfangslaufzeit festgeschrieben. In der Praxis wird hierbei von der Zinsbindungszeit gesprochen.

Bei einem günstigen Satz ist es für den Kunden empfehlenswert, die Bindungsdauer so lange wie möglich auszuhandeln, um im Genuss dieser Konditionen zu bleiben. Nach Ablauf der Zinsfestschreibung kann das Kreditinstitut marktüblich anpassen. Dies kann zu Vor- und Nachteilen für den Kunden führen. Die Belastungen können sinken oder steigen. Grundsätzlich hat aber der feste Zins für den Kreditnehmer den Vorteil, dass er langfristig mit der gleichen Belastung planen und rechnen kann. Ärgerlich ist dies natürlich, wenn die Zinsen gebunden sind, und der Marktzins weit unter dem eigenen Vertrag liegt.

Sollte diese Situation eine längerfristige Tendenz haben, empfiehlt sich im Einzelfall eine Umschuldung des Darlehens, wobei in diesem Fall jedoch auf die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung geachtet werden muss. Ein variabler Zinssatz bei einer längerfristigen Kreditaufnahme ist ein wenig wie Lotto. Die Belastungen können sich jährlich ändern. Der Kunde kann dabei gewinnen oder verlieren. Empfehlenswert ist dies grundsätzlich nicht, da die Entwicklungen auf dem Finanzmarkt nie vorhersehbar sind. Auf die Frage bezogen fester oder variabler Zinssatz, liegen die Vorteile auf Seiten der festen Zinsbindung. Ausnahmen bilden lediglich Perioden, in denen ein sehr hoher Marktzins aktuell ist.

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