Wer sich dazu entscheidet, Geld an die Seite zu legen, um damit kurz-, mittel- und langfristige Vermögensziele zu realisieren, der hat die Wahl zwischen den unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten, die Banken, Versicherungen und private Vermögens- und Anlageberater bereit stellen. Generell ist hierbei zu bedenken, dass eine Geldanlage immer unter den Aspekten Sicherheit und Rendite zu betrachten ist. Als Faustformel gilt hierbei: Je sicherer eine Geldanlage ist, umso niedriger kann die Rendite ausfallen - und natürlich umgekehrt. Das Sparbuch bei der Bankfiliale um die Ecke gilt als ausgesprochen sicher, dafür lässt die Rendite beziehungsweise die Höhe der Zinsen jedoch zu wünschen übrig. Umgekehrt unterliegen hochspekulative Aktien dem Risiko, seinen Anlagebetrag schnell zu verlieren. Im Gegenzug lockt jedoch die Aussicht auf satte Erträge.
Bei festverzinslichen Wertpapieren mindert der Anleger sein Risiko. Er weiß schon zu Beginn der Geldanlage, mit welchen Zins- und Zinseszinseffekten er im Zeitablauf zu rechnen hat. Diese Form der Sicherheit bedeutet im Gegenzug natürlich, dass die Rendite nicht so hoch ausfallen wird - dafür ist sie im Gegenzug garantiert. Unabhängig vom Anbieter der festverzinslichen Wertpapiere kann jedoch auch gesagt werden, dass die Rendite dieser Form der Anlage von Geldern höher ausfällt als bei Sparbüchern oder Tagesgeldkonten. Denn die feste Verzinsung der Wertpapiere ist häufig daran gekoppelt, dass das Geld für einen längeren Zeitraum - oft auch über mehrere Jahre hinweg - angelegt wird.
Das heißt, dass sich die Geldanlage in festverzinsliche Wertpapiere vor allem in jenen Situationen lohnt, in denen das Geld zunächst einmal zur Verfügung steht und kurzfristig absehbar ist, dass das Geld nicht benötigt wird, um damit Wünsche zu erfüllen. So lohnt es sich zum Beispiel in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren, um einen fixen Betrag in Zukunft zu erhalten - der dann zum Beispiel zum Kauf eines Autos oder zur Renovierung eines Zimmers angesetzt werden kann. Wer das Geld jedoch lieber auch kurzfristig verwenden möchte, etwa für die kommende Urlaubsreise, der sollte sich eine Alternative als Form der Geldanlage suchen. Hier bieten sich festverzinsliche Wertpapiere dann doch nur bedingt an. In der Altersvorsorge - die in der Regel ja sehr langfristig geplant werden sollte - spielen festverzinsliche Wertpapiere zwar eine Rolle, jedoch nur in den letzten Jahren der Geldanlage.
So kann es sinnvoll sein, bei einer auf 30 Jahre angelegten Altersvorsorge in den ersten 20 bis 25 Jahren in Aktienfonds zu investieren und je näher der Zeitpunkt der Auszahlung rückt in sicherere Anlageformen zu wechseln. Hierzu bieten sich wiederum festverzinsliche Wertpapiere an, da sie für diesen Zweck eine gute Balance aus Risiko (nahezu nicht vorhanden) und Ertrag bieten und im Gegenzug nur darauf verzichtet werden muss, das Geld stets unmittelbar abrufbar zu haben. Im Falle der Altersvorsorge ist das jedoch ein nahezu zu vernachlässigender Nachteil der Geldanlage in festverzinsliche Wertpapiere.