Spekulativ eingestellte Anleger interessieren sich sehr häufig für Derivate, die es in diversen Formen gibt. Derivate sind nicht nur abgeleitete Produkte, sondern gleichzeitig meistens ebenso Termingeschäfte. Zu den Derivaten gehören Optionen, Futures und andere Finanzinstrumente. Ein Termingeschäft ist in diesem Bereich dadurch gekennzeichnet, dass der Kunde beispielsweise eine Option in der Gegenwart kauft, die Erfüllung des Geschäftes aber erst zu einem späteren Termin erfolgen muss. Daher werden die verschiedenen Derivate, die es im Bereich des Terminhandels gibt, auch nicht am Kassamarkt, sondern am Terminmarkt gehandelt. Zu den Derivaten, die in diesem Segment am häufigsten gehandelt werden, gehören einerseits die Optionen und andererseits die Futures. Sowohl Futures als auch Optionen werden meistens an der Terminbörse gehandelt, sodass es sich um Finanzprodukte handelt, die über den Börsenhandel zu erwerben sind.
Eine Variante der Futures sind die sogenannten Forwards. Im Prinzip handelt sich bei den Forwards um Finanzprodukte, die sehr viele Gemeinsamkeiten mit den Futures haben. Der wesentliche Unterschied zwischen Futures und Forwards besteht im Grunde nur darin, dass Futures an der Börse gehandelt werden, während Forwards im außerbörslichen Bereich anzutreffen sind. Die Forwards werden demnach nicht über die Terminbörse gehandelt, sondern oftmals auf direktem Wege zwischen den Banken. Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Futures und Forwards besteht darin, dass es sich bei den Futures um geregelte Finanzprodukte handelt, während es bei den Forwards keine strengen Vorgaben gibt. Diese Finanzprodukte können also vom Emittenten relativ frei gestaltet werden, was für den Anleger einerseits ein Vorteil, andererseits aber auch ein Nachteil ist.
Aufgrund der Tatsache, dass es bei den Forwards keine festen Vorgaben oder Regularien gibt, ist das Angebot für den Anleger nicht immer sofort verständlich. Es muss im Detail auf jede Kleinigkeit geachtet werden, denn es gibt keine bestimmten Ausstattungsmerkmale, durch die alle Forwards gekennzeichnet wären. Bei den Futures ist es hingegen so, dass aufgrund des Börsenhandels immer gewährleistet ist, dass das jeweilige Produkt bestimmte Merkmale hat. Die große Individualität und freie Gestaltung der Produkte ist hingegen durchaus ein Vorteil, den Anleger an den Forwards schätzen. Nachteilig ist allerdings, dass der Markt im Bereich der Forwards meistens erheblich weniger Liquidität aufweist, als es bei den an der Börse gehandelten Futures der Fall ist. Ob also Futures oder Forwards die bessere Variante sind, hängt oftmals von der Einstellung des Anlegers ab.