Während viele Anleger durchaus langfristig orientiert sind und sich demzufolge für Produkte entscheiden, die zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet sind, gibt es natürlich auch eine Vielzahl von Kunden, die nach einer kurzfristigen Geldanlage suchen. Der Grund besteht meistens darin, dass das vorhandene Kapital möglichst jederzeit verfügbar oder zumindest nicht für eine längere Dauer gebunden sein soll. Wenn es um kurzfristige Geldanlagen geht, dann fällt den meisten Anlegern sicherlich spontan eine Tagesgeldanlage ein. Darüber hinaus kann auch das Festgeld als kurzfristiges Investment genutzt werden, da die meisten Banken diese Geldanlage bereits ab einer Mindestlaufzeit von 30 Tagen im Angebot haben. Neben Tagesgeld und Festgeld gibt es aber noch weitere Finanzprodukte, die ebenfalls als kurzfristige Geldanlage genutzt werden können. So fallen beispielsweise die Geldmarktpapiere ebenfalls in den Bereich der kurzfristigen Geldanlagen und sind daher besonders bei Anlegern beliebt, die ihr Kapital nur über einen kurzen Zeitraum hinweg anlegen möchten.
Zu den Geldmarktpapieren gehören vor allem Schatzbriefe, Finanzierungsschätze und kurzfristige Anleihen, die zum Beispiel in Form der Bundeswertpapiere auch von der Bundesrepublik Deutschland als Staat emittiert werden. Ein wesentliches Merkmal der Geldmarktpapiere besteht unter anderem darin, dass diese kurzfristigen Schuldverschreibungen als sehr sichere Anlageform gelten. Die hohe Sicherheit führt allerdings andererseits dazu, dass die Rendite derzeit aufgrund der ohnehin niedrigen Kapitalmarktzinsen vergleichsweise gering ist. Die meisten Geldmarktpapiere können Anleger über die Börse kaufen oder direkt von der jeweils emittierenden Bank beziehen. Wer in diesem Bereich eine Risikostreuung vornehmen oder sich nicht mit einzelnen Wertpapieren beschäftigen möchte, dem steht mit den Geldmarktfonds auch noch eine weitere Alternative zur Verfügung.
Bei den Geldmarktfonds handelt es sich um offene Fonds, die das Kapital der Anleger nahezu ausschließlich in Geldmarktpapiere investieren. Für den Anleger sind solche Geldmarktfonds im Prinzip genauso flexibel und garantieren eine stetige Liquidität, wie es bei einem direkten Investment in Geldmarktpapiere der Fall wäre. Allerdings sollten Kunden darauf achten, sich ausschließlich für einen solchen Geldmarktfonds zu entscheiden, der in Geldmarktpapiere investiert, die auf den Euro als Währung lauten. Würde der Fonds nämlich in Geldmarktpapiere investieren, denen eine fremde Währung zugrunde liegt, so müsste ein Währungsrisiko in Kauf genommen werden, was bei einem kurzfristigen Investment sicherlich keine gute Idee ist.