Der Kauf oder der Bau einer Immobilie ist immer mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden und stellt für viele Verbraucher mitunter eine große Veränderung dar. Daher ist es extrem wichtig, dass man im Zusammenhang mit dem Kauf/Bau der Immobilie und auch im Zusammenhang mit der Finanzierung keine vorschnellen Entscheidungen trifft, sondern sich zum Einholen von Informationen sehr viel Zeit lässt. Es gibt nämlich eine Reihe von häufigen Fehlern, die beim Immobilienkauf und bei der Finanzierung gemacht werden können, und die letztendlich sehr viel Geld kosten können. Einer der häufigsten Fehler beim Kauf einer Immobilie ist sicherlich, dass man den Kauf zu schnell durchführt und sich nicht ausgiebig genug über die Immobilie informiert hat. Das Wichtigste rund um die Immobilie sind die Lage und der Zustand der Immobilie. Die Lage bekommt man natürlich „automatisch“ als Information geliefert.
Beim Zustand hingegen muss man mitunter eine regelrechte Detektivarbeit leisten, denn nur weil die Immobilie äußerlich in Ordnung zu sein scheint bedeutet das noch lange nicht, dass in der Substanz oder an sonstigen Stellen nicht gravierende Mängel bestehen können. Im Prinzip muss der Ratschlag beim Kauf einer Immobilie heute daher lauten, dass man die in Frage kommende Immobilie von einem Gutachter bewerten lässt, auch wenn das einige hundert Euro an Kosten verursacht. Ebenfalls stutzig werden sollte man bei scheinbar sehr günstigen Angeboten, denn wird die Immobilie unter Wert verkauft, so gibt es dafür meistens „gute Gründe“, die sicherlich auf Dauer für den Käufer zum Nachteil werden können.
Nicht nur beim Kauf der Immobilie können Fehler gemacht werden, sondern natürlich auch bei der anschließenden Finanzierung. Hier werden in der Regel vor allem drei Fehler vergleichsweise oft gemacht. Ein Fehler besteht darin, dass man die Angebote im Bezug auf die Immobilienkredite gar nicht oder nur kaum vergleicht, sondern sich praktisch von vorne herein für die Hausbank entscheidet. Dabei machen schon kleinere Unterschiede beim Zinssatz von der Belastung her eine Menge aus. Ein weiterer Fehler besteht oft darin, dass man sich eine zu hohe Kreditrate zumutet, weil man das Darlehen vielleicht so schnell wie möglich abzahlen möchte.
Man sollte hier keinesfalls zu knapp kalkulieren, sondern auch berücksichtigen, dass sich aktuelle Einnahmen zukünftig auch einmal reduzieren oder Ausgaben erhöhen können. Ebenfalls nicht selten entscheiden sich Kreditnehmer für die falsche Art der Zinsgestaltung beim Immobilienkredit. Generell gibt es nämlich die Wahl zwischen variablen und festen Zinsen, bei denen man zudem noch zwischen verschiedenen Zeiträumen entscheiden muss. Vereinfacht gesagt kann man sich diesbezüglich merken, dass man einen variablen Zinssatz nur dann wählen sollte, wenn die Zinsen aktuell sehr hoch sind. Sind hingegen zukünftig eher ansteigende Zinsen wahrscheinlich, sollte man immer eine Zinsfestschreibung wählen.