Es ist heute extrem wichtig, dass man eine Altersvorsorge auch im privaten Rahmen aufbaut und sich nicht nur auf die gesetzliche Rente verlässt. Es gibt zwar nicht „die“ ideale Altersvorsorge, denn die Ziele und Einstellungen der Anleger zu Sicherheit und Rendite sind dafür einfach zu verschieden, aber dennoch ist es bei der Beachtung einiger Hinweise für den einzelnen Verbraucher möglich, die für sich ganz persönlich ideale Altersvorsorge aufzubauen. Zu Beginn des Aufbaus einer jeden privaten Altersvorsorge sollte die Bedarfsermittlung stehen, denn natürlich muss man wissen, welchen Betrag man später als Zusatzrente aus der Privatvorsorge heraus überhaupt benötigt. Es sollte also die so genannte Versorgungslücke ausgerechnet werden, die sich in etwa aus dem durchschnittlichen Arbeitseinkommen abzüglich der gesetzlichen Rente ergibt.
Wer also beispielsweise zur Zeit rund 2.000 Euro netto verdient, bekommt später eine gesetzliche Rente (falls durchgehend Beiträge gezahlt wurden) nach jetzigem Stand von etwa 1.200 Euro. Die Versorgungslücke würde demnach zunächst ca. 800 Euro betragen. Ist eine betriebliche Altersvorsorge vorhanden oder bestehen sonstige Vermögenswerte, die man ebenfalls als Zusatzrente nutzen könnte, so können diese natürlich berücksichtigt werden, sodass sich die Versorgungslücke weiter reduziert. Steht dann die voraussichtliche Versorgungslücke fest, muss man in einem zweiten Schritt berechnen, mit welchem Beitrag man unter der Voraussetzung der Rendite XY diese benötigte Zusatzrente auf privater Basis im Alter erreichen kann. In diesem Zusammenhang steht dann auch die Frage an, für welche Art von Finanzprodukten man sich entscheidet, um die Vorsorge aufzubauen.
Die Unterschiede bestehen vor allem in der Sicherheit und in der Rendite. Hat man bereits Kapital angesammelt, so stehen natürlich ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung, als wenn man erst noch Kapital durch kontinuierliches Sparen ansammeln muss. Als Kapitalanlage können zum Beispiel Anleihen, Aktien, Fonds oder auch Immobilien genutzt werden. In den Bereich Sparverträge fallen vor allem die Produkte Fondssparen, private Rentenversicherung, Lebensversicherung und der Banksparplan. Die ideale Altersvorsorge beinhaltet natürlich, dass man sowohl sehr sicher als auch mit einer hohen Rendite sparen kann. Da sich diese beiden Faktoren jedoch stets „beißen“, muss man einen Mittelweg finden, oder sich eben für hohe Sicherheit mit einer etwas geringeren Rendite bzw. für eine höhere mögliche Rendite mit einem erhöhten Risiko entscheiden.
Allerdings sollte der Sicherheitsaspekt gerade bei der Altersvorsorge schon überwiegen, denn bei höheren Verlusten ist später eventuell die gesamte finanzielle Existenz gefährdet. Zu empfehlen ist an dieser Stelle, dass man wie im Bereich der Vermögensverwaltung eine gewisse Diversifikation vornimmt. Man kann also durchaus die monatlichen Sparraten auf verschiedene Produkte „streuen“. Eine ideale Altersvorsorge bzw. der Aufbau könnte dann beispielsweise so aussehen, dass man monatlich 150 Euro in renditestarke Investmentfonds spart, 150 Euro in eine private Rentenversicherung und nochmals 100 Euro in einen sehr sicheren Banksparplan einzahlt.