Immer wieder sind zahlreiche Produkte in der Diskussion, wenn es um die Nutzung als private Altersvorsorge geht. Mal werden vor allem sichere Anlagen wie Anleihen oder Termingelder empfohlen, mal stehen Aktien oder Fonds im Vordergrund. Als eine sehr klassische Variante der privaten Altersvorsorge, die im Grunde schon seit vielen Jahrzehnten, wenn auch nicht immer bewusst, genutzt wird, gilt der Kauf einer Immobilie. Neben dem indirekten Investment in Immobilien, zum Beispiel durch den Erwerb von offenen oder geschlossenen Immobilienfonds, ist der Immobilienkauf als eine private Altersvorsorge eine hervorragende Möglichkeit, wie man seinen Teil zur Absicherung im Alter beitragen kann. Immobilien gelten im Allgemeinen als wertbeständig und auch als inflationssicher.
Zudem ist es, gerade beim derzeitigen Zinsniveau, nicht selten sogar günstiger eine Immobilie zu finanzieren als Miete zu zahlen. Immobilien können auf zwei verschiedenen Wegen als eine private Altersvorsorge fungieren. Der erste Weg ist es, die erworbene Immobilie nicht selbst zu bewohnen, sondern zu vermieten. Im Folgenden erzielt man Einnahmen in Form der Mieten, die natürlich auch im Rentenalter dann noch regelmäßig vorhanden sind. Der Nachteil dieser Form der Altersvorsorge besteht allerdings darin, dass man sich als Vermieter natürlich um viele Dinge rund um die Immobilie und die Mieter kümmern muss, wozu der „Normalbürger“, der lediglich für sein Alter vorsorgen möchte, nicht unbedingt immer Zeit und Lust hat.
Den Immobilienkauf als private Altersvorsorge gibt es aber noch in einer zweiten Variante. Der andere Weg der Nutzung der Immobilie besteht darin, das erworbene Objekt nicht zu vermieten, sondern selbst zu bewohnen. Dadurch erzielt man zwar keine direkten Einnahmen wie bei der vorher angesprochenen Vermietung, aber man spart sich die Mietzahlungen, die ansonsten später im Alter natürlich das verfügbare Einkommen reduzieren. Um die Immobilie in dieser Form als private Altersvorsorge zu nutzen, sollte die Immobilie frei von Belastungen sein, der Immobilienkredit also bereits getilgt sein. Der Vorteil der selbst genutzten Immobilie als Altersvorsorge gegenüber vielen anderen Geldanlagen liegt klar auf der Hand.
Während man bei der Vielzahl anderer Geldanlagen einen Wertverlust aufgrund von Inflation oder durch andere Faktoren befürchten muss, ist dieses Risiko bei der selbst genutzten Immobilie nicht vorhanden. Denn selbst wenn die Immobilie vom Wert her bis zum Eintritt ins Rentenalter sinkt, hat der Eigentümer dennoch im praktischen Sinne keinen Verlust. Bei steigender Inflation steigt im Grunde sogar der Wert der Immobilie, und zwar insofern, als dass man immer im Vergleich sehen muss, welchen Betrag man im Gegensatz zur Miete monatlich durch die eigene Immobilie einsparen und somit praktisch als private Zusatzrente nutzen kann.