Investition in Pensionsfonds als Entgeltumwandlungsmodell

Investition in Pensionsfonds als Entgeltumwandlungsmodell

Die betriebliche Altersvorsorge wird noch von vielen Arbeitnehmern vernachlässigt, ist aber generell eine durchaus wichtige Säule der Altersvorsorge. Es gibt fünf verschiedene Wege der betrieblichen Altersvorsorge, was die Durchführung und Gestaltung angeht. Zu diesen Durchführungswegen zählen neben der Direktversicherung, der Direktzusage oder den Pensionskassen auch die Pensionsfonds. Die Pensionsfonds sind dabei der neueste Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge. Man kann sich die Pensionsfonds ähnlich wie Investmentfonds vorstellen, die vielen Anleger im Bereich der privaten Altersvorsorge bekannt sein dürften. Zwar fallen die rechtlich selbstständigen Pensionsfonds in den Geltungsbereich der Versicherungsaufsicht, aber die Auflagen bezüglich der möglichen Investitionsprodukte sind nicht so streng, wie es zum Beispiel bei einer „gewöhnlichen“ privaten Rentenversicherung oder bei einer Kapitallebensversicherung der Fall wäre.

Die Beiträge, die in den jeweiligen Pensionsfonds fließen, können entweder vom Arbeitgeber oder vom Arbeitnehmer über die Entgeltumwandlung gezahlt werden. Der Durchführungsweg der Pensionsfonds beinhaltet insgesamt sowohl für den Sparer (Arbeitnehmer) als auch für das Unternehmen (Arbeitgeber) deutlich mehr Vorteile als Nachteile. Diese Vor- und Nachteile sollten allen Arbeitnehmern bekannt sein, die sich bezüglich ihrer betrieblichen Altersvorsorge zwischen verschiedenen Varianten entscheiden können. Denn es gibt durchaus Arbeitgeber, die mehr als einen Durchführungsweg anbieten. Ein wesentlicher Vorteil der Pensionsfonds besteht für den Arbeitnehmer zum Beispiel darin, dass bis zu einem Satz von vier Prozent - im Bezug auf die Beitragsbemessungsgrenze - keine Sozialabgaben für den Beitrag zum Pensionsfonds anfallen.

Ferner schneiden die Pensionsfonds bislang von der zu erwartenden Rendite her sehr gut ab. Ein weiterer Vorteil ist die Riesterfähigkeit der Pensionsfonds, sodass der Arbeitnehmer unter Einbezug der Grundzulage und eventuell auch der Kinderzulage diese Form der Altersvorsorge nutzen kann. Auch die optionale Absicherung der Angehörigen, beispielsweise durch die Vereinbarung einer Rentengarantiezeit, zählt zu den Vorteilen der Pensionsfonds. Neben vielen Vorteilen besteht ein Nachteil für Arbeitnehmer darin, dass die Steuerfreiheit begrenzt ist, sodass größere Aufwendungen in Form der Beiträge zu den Pensionsfonds dann steuerpflichtig sind. Ferner ist das Ertragsrisiko natürlich höher als bei den meisten anderen Durchführungswegen, da die Pensionsfonds oftmals auch in Aktien investieren.

Zudem sehen es manche Verbraucher als einen Nachteil an, dass nur die Verrentung, und keine Auszahlung des Kapitals in einer Summe möglich ist. Allerdings trifft das auch auf andere Durchführungswege zu. Der wesentliche Vorteil für den Arbeitgeber ist bei den Pensionsfonds der, dass er an Lohnnebenkosten sparen kann, was aufgrund der zum Teil sozialabgabenfreien Beiträge möglich ist. Ferner stellen die Aufwendungen für den Arbeitgeber eine bilanzneutrale Position dar, was ebenfalls ein Vorteil ist. Der einzig nennenswerte Nachteil besteht für den Arbeitgeber in der PSV-Beitragspflicht.

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