Investmentfonds sind schon seit längerer Zeit sehr beliebte Geldanlagen und vor allem auch zum regelmäßigen Sparen bei Kleinanlegern und Sparern äußerst gefragt. Zwar gibt es zwischendurch immer mal wieder Zeiten, besonders wenn die Kurse an den Aktienmärkten fallen, in den die Fonds nicht so gefragt sind. Aber insgesamt betrachtet interessieren sich doch inzwischen relativ viele Anleger für Investmentfonds. Es stehen am Markt tausende von verschiedenen Fonds zur Auswahl bereit, was für den Anleger inzwischen schon dazu führt, dass er den Überblick über die Angebote verloren hat. Zum Glück lassen sich die Fonds jedoch in unterschiedliche Gruppen und Arten einteilen, sodass man im Zuge seiner Anlageentscheidung letztendlich Schritt für Schritt selektieren kann, welche Fonds überhaupt in die engere Auswahl kommen sollen.
Die erste Wahl fällt dann sicherlich sehr leicht, denn hier muss sich der Anleger nur zwischen einem Investment in geschlossenen und offenen Fonds entscheiden. Die meisten Anleger, vor allem natürlich die Sparer, entscheiden sich dann für die offenen Fonds. Die offenen Fonds werden dann ihrerseits danach in vier Kategorien und Fondsarten unterteilt, in welche Produkte sie das Anlegerkapital investieren. So stehen dem Anleger dann Aktienfonds oder Rentenfonds, Geldmarktfonds oder offenen Immobilienfonds zur Auswahl. Aber auch im Bezug auf den Ertrag, den man natürlich mit der Geldanlage oder dem Sparen in Fonds erzielen möchte, gibt es eine Zweiteilung unter den offenen Fonds. Und zwar werden die offenen Fonds bezüglich der Ertragsausschüttung, also der Gutschrift der Dividenden- und Zinsanteile, in die thesaurierenden Fonds und in die Ausschüttungs-Fonds eingeteilt.
Unter der Thesaurierung versteht man die Wiederanlage der Erträge. Diese werden demnach nicht an den Anleger ausgeschüttet und in Form einer Gutschrift auf dessen Konto verbucht, sondern der Fonds nimmt quasi die Erträge, und investiert sie. Der Anleger erhält dann eine Gutschrift in Form von weiteren Fondsanteilen bzw. Bruchteilen. Bei den Ausschüttungs-Fonds ist es hingegen so, dass hier auch tatsächlich eine Ausschüttung der Erträge stattfindet, die von der Fondsgesellschaft erzielt wurden und dann natürlich auch die Anteilsinhaber verteilt werden. Heute ist diese Unterscheidung zwischen thesaurierenden Fonds und den Ausschüttungs-Fonds in der Praxis praktisch nicht mehr von Bedeutung.
Nur wenn der Anleger unbedingt eine jährliche Geldgutschrift durch die Ausschüttung bekommen möchte, muss er sich zwingend für einen Ausschüttungs-Fonds entscheiden. In der Vergangenheit hingegen gab es in steuerlicher Hinsicht einen wichtigen Unterschied zwischen den zwei Fondsvarianten. Denn früher wurden die ausgeschütteten Erträge beim Anleger versteuert, während es bei den thesaurierenden Fonds so war, dass bei der Wiederanlage der Erträge keine Besteuerung auf Seiten des Anlegers vorgenommen worden ist.