Das Leasing ist eine, wie der Name bereits vermuten lässt, Finanzierungsalternative aus dem anglo amerikanischem Wirtschaftsraum. Besonders häufig ist das Leasing dabei im Rahmen der Finanzierung von Autos anzutreffen, insbesondere im Bereich der Jahreswagen. Dabei ist das Leasing durchaus dem deutschen Mietvertrag ähnlich. Als Grundlage überlässt der so genannte Leasinggeber dem Leasingnehmer das Leasinggut, also etwa das Auto, zur Nutzung. Im Gegenzug erhält er ein vorher fest bestimmtes Leasingentgelt, welches in Raten entrichtet wird. Dieses bestimmt sich zum Beispiel nach den Kosten für die Herstellung des konkreten Fahrzeugs, der Finanzierung sowie der Versicherung und einem Gewinnaufschlag. Der wesentliche Unterschied zur Miete liegt dabei zunächst in der Behandlung der mietvertraglichen Wartungsleistungen und Gewährleistungsansprüchen.
Während diese nach dem mietvertraglichen System üblicherweise bei dem Vermieter, also dem mietvertraglichen Pendant des Leasinggebers, liegen, werden die derartigen Pflichten auf den Leasingnehmer umgewälzt. Ganz lebenspraktisch bedeutet dies, dass der Leasingnehmer eines Fahrzeugs für dessen Wartung und gegebenenfalls anfallende Reparaturen aufkommen muss, während der beim Mietvertrag der Vermieter für derartige Reparaturen aufkommen muss. Ähnlich ausgestaltet ist aber die Abwicklung des Vertrages. So enden beide Vertragstypen mit der Rückgabe des Guts. Innerhalb des Leasingvertrages kann man zwei grundsätzliche Unterscheidungen treffen. So kennt die Praxis insbesondere das Finanzierungsleasing und das Operative Leasing. Der wesentliche Unterschied besteht dabei in einer Kaufoption, die der Leasinggeber dem Leasingnehmer bei dem Finanzierungsleasing, oder auch Finance Leasing, gewährt.
Diesem steht also ein Recht zu, das geleaste Auto nach dem Ablauf des Leasingzeitraums durch eine einseitige Kauferklärung zu erwerben. Dabei werden in der Regel die die bisher gezahlten Leasingraten bis zu einem gewissen Umfang angerechnet. Damit ähnelt das Finanzierungsleasing, zumindest hinsichtlich der Finanzierungsmöglichkeiten, dem Mietkauf. So eröffnet das Leasing dem Käufer eines Autos eine interessante Finanzierungsmöglichkeiten, schon alleine weil der Leasingnehmer das Auto schon während der eigentlichen Finanzierung fahren kann und gegebenenfalls hohe Mehrkosten durch Zinsen und andere Kreditkosten vermeidet. Insbesondere vorteilhaft ist eine solche Finanzierung bei Jahreswagen. Dabei handelt es sich in der Regel um Autos von Werksangehörigen, die kraft ihrer beruflichen Position oder Aufgabe im Betrieb jährlich ein neues Automobil vom Werk erhalten.
Das jeweilige Modell aus dem Vorjahr wird dabei meist verkauft. Das ermöglicht dem Käufer eines solchen Jahreswagen den Kauf eines nahezu neuen und ungebrauchten Wagens für geringe Konditionen. Werden nun diese Vorteile mit denen des Leasings gepaart, entstehen dem Leasingnehmer durchaus beachtliche Vorteile gegenüber den gewöhnlichen Finanzierungsmöglichkeiten im Automobilsektor. Dies gilt umso mehr, da die Faustformel des Leasings, wonach die jeweiligen Leasingkosten proportional zum Alter des Fahrzeugs ansteigen, bei Leasing eines Neuwagens kaum ins Gewicht fallen, schon alleine weil die Jahreswagen in der Regel noch über die Herstellergarantie verfügen. Das Risiko des Leasinggebers ist deshalb deutlich geringer als bei einem vergleichbaren älteren Auto.