Kassamarkt und Terminmarkt im Vergleich

Kassamarkt und Terminmarkt im Vergleich

Anleger müssen sich zunächst einmal am Finanzmarkt zurechtfinden, bevor sie verschiedene Investitionen tätigen. In den vergangenen Jahren hat sich der Kapitalmarkt zusehends globalisiert, sodass es mitunter nicht ganz einfach ist, die verschiedenen Märkte voneinander zu unterscheiden. Es gibt nämlich nicht nur den einen Finanzmarkt, sondern das gesamte System besteht aus diversen Märkten, die sich entweder ergänzen oder gänzlich andere Strukturen aufweisen. Wer zum Beispiel mit fremden Währungen handeln möchte, der ist am sogenannten Devisenmarkt genau richtig. Neben dem Devisenmarkt sind es vor allen Dingen die Börsen und Aktienmärkte, die zum Handel mit Wertpapieren genutzt werden können. Wer sich schon etwas näher mit der Börse beschäftigt hat, der wird sicherlich des Öfteren die Begriffe Kassamarkt und Terminmarkt gehört haben. Es ist von großer Bedeutung, den Unterschied zwischen diesen zwei Märkten zu kennen, da dort unterschiedliche Finanzprodukte gehandelt werden.

Als Kassamarkt wird in der Regel der Markt bezeichnet, an dem in der Gegenwart verschiedene Wertpapiere gehandelt werden können, wie zum Beispiel Aktien oder auch Anleihen. Am Terminmarkt werden hingegen spezielle Finanzprodukte gehandelt, die in den meisten Fällen der Gruppe der Derivate zugehörig sind. Die wesentliche Eigenschaft des Kassamarktes besteht darin, dass Geschäfte in der Gegenwart abgeschlossen und auch zeitnah erfüllt werden müssen. Wer als Anleger beispielsweise an der Börse Aktien kauft, der handelt automatisch am Kassamarkt und kann erwarten, dass die Lieferung der erworbenen Aktien innerhalb von zwei Tagen stattfindet. Der Terminmarkt weist hingegen eine gänzlich andere Struktur auf. Aus dem Grund werden dort auch keine Aktien oder Anleihen gehandelt, sondern die sogenannten abgeleiteten Finanzprodukte.

Dabei handelt es sich in erster Linie um Derivate, also beispielsweise um Futures, Optionen oder sonstige Kontrakte, die sich auf die Zukunft beziehen. Ein klassisches Beispiel für den Handel am Terminmarkt ist eine Option, die der Anleger zunächst einmal in der Gegenwart erwirbt. Das Geschäft, welches sich aus der gekauften Option heraus ergibt, muss allerdings nicht sofort erfüllt werden, sondern ist auf einen zukünftigen Termin ausgelegt. Alle Geschäfte, die am Terminmarkt getätigt werden, müssen also bis zu einem zukünftigen Termin erfüllt werden. Je nach Produkt und Laufzeit kann die Ausführung der Option in wenigen Wochen, aber auch erst in einigen Monaten oder sogar Jahren erfolgen. Grundsätzlich gilt der Terminmarkt als relativ risikoreich, da es eben sehr schwierig ist, die Kursentwicklung für die Zukunft vorherzusagen.

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