Die Kreditanstalt für Wiederaufbau wurde direkt nach dem zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen und diente seinerzeit dem Zweck, den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland zu finanzieren. Um dieser Aufgabe auch stetig gerecht werden zu können, musste auf eine Gewinnerzielungsabsicht der Bank verzichtet werden, was nur dadurch gewährleistet werden konnte, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, als vollkommen staatliche Bank etabliert wurde. Nachdem der Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland weitgehend abgeschlossen war, musste ein neuer Zweck mit dem Dasein der KfW verknüpft werden. Eine weitere Förderung der wirtschaftlichen Aktivitäten des Landes war zwar in Zeiten des Wirtschaftswunders nicht notwendig, in weiser Voraussicht schaffte man die Bank jedoch nicht ab, sondern machte sie vielmehr zu einer Bank, die statt existentieller, allgemeine Wirtschaftsförderung betreiben sollte.
Da dieses Ziel nicht mehr den völligen Verzicht auf das Erzielen von Gewinnen erforderlich machte, wurde die KfW im Laufe der Zeit teilprivatisiert, was sie aber keineswegs von ihren öffentlichrechtlichen Aufgaben entbindet. Heute ist die KfW in verschiedene Teilbereiche gegliedert, die sich alle auf andere Fachbereiche der wirtschaftlichen Förderung spezialisiert haben. Für Inhaber kleiner oder mittelständischer Unternehmen ist zum Beispiel die "KfW Mittelstandsbank" durchaus von Interesse: Durch die Vergabe von besonders zinsgünstigen Darlehen und die öffentlich rechtliche Aufgabe zur wirtschaftlichen Förderung, ist die KfW Mittelstandsbank der ideale Ansprechpartner, wenn es darum geht, ein junges Unternehmen am Markt zu platzieren, eine Geschäftsidee umzusetzen oder einem mittelständischen Unternehmen einen allgemeinen Kredit zu verschaffen.
Was so gut wie allen reinen Privatbanken ein rotes Tuch ist, ist bei der KfW völlig normal - die Förderung der selbstständig tätigen Unternehmer. Aber auch Menschen ohne Gewerbe können durchaus von den Förderungen der KfW profitieren. Mit dem beständigen Anwachsen der Klimaschutzdiskussion wurde die KfW nämlich schon früh mit der Aufgabe betraut, Häuslebauer, die sich aktiv um den Schutz des Klimas bemühen, aktiv unter die Arme zu greifen. Die "KfW Förderbank" befasst sich in diesem Zusammenhang besonders mit den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Bauen, Wohnen und Infrastruktur, vernachlässigt aber auch den Bereich der Bildung nicht, der zwar nichts mit Umweltschutz zu tun hat, jedoch ebenfalls in den Aufgabenbereich der KfW Förderbank integriert wurde. Wer also z.B. ein Haus bauen möchte und dabei großen Wert auf die Verwendung von Solarzellen, speziellen Dämmungsprozessen zur Energieersparnis und dergleichen legt, der kann durch die KfW Förderbank besonders stark vergünstigte Darlehen erhalten.
Aber auch Studenten und Auszubildende können sich von der KfW fördern lassen und einen Zuschuss zu den Studien-/Ausbildungskosten erhalten. Kommen wir noch einmal zurück auf die Immobiliensparte der KfW Förderbank: Wenn ein Hausbesitzer ein Angebot der KfW annehmen möchte, kann er dies entweder durch ein direktes Gespräch mit der KfW tun, oder er spricht mit seinem Finanzierungsberater über eben diese Möglichkeiten. Auch wenn die Banken, aus purem Eigennutz, die Angebote der KfW nicht immer in gebührender Weise erwähnen, sollte man als Kunde doch auf die Verwendung dieser Möglichkeiten beharren.