Die Kfz-Steuer ist in Deutschland von allen Fahrzeughalter, sowohl den Haltern von Autos als auch denen von Motorrädern, zu bezahlen. Sie berechnet sich zum einen nach dem Hubraum des Fahrzeugs, bei PKW´s wird zusätzlich der Schadstoffausstoß bemessen. Nach einer Erhöhung der Kfz-Steuer im Jahr 2005, die vor allem Fahrzeuge mit schadstoffreichen Motoren betrafen sollte, sollte erreicht werden, dass diese finanziell stärker belastet werden, um schadstoffarme Fahrzeuge zu belohnen. In der Folge sollte somit die Anzahl der schadstoffreichen Autos reduziert werden, was zu einer Verbesserung der Umweltsituation führen sollte. Aus diesem Grund werden die Fahrzeuge heute in Schadstoffklassen (Euro eins bis vier) eingestuft. Das Kriterium für die Einstufung ist der Schadstoff- bzw. Kohlendioxidausstoß. Diese werden mittels eines Rollen-Prüfstandtests ermittelt. So dürfen Fahrzeuge, die die Norm für die Kennzeichnung Euro vier erfüllen, maximal 1000 mg CO pro Kilometer ausstoßen, Fahrzeuge der Euro-1-Norm hingegen bis zu 3.160 mg/km.
Fahrzeuge, die die Euro-4-Norm erfüllen, müssen derzeit 6,75 Euro pro 100 Kubikmeter Hubraum an Kfz-Steuern bezahlen, für Dieselfahrzeuge beträgt dieser Wert 15,44 Euro. Im Gegensatz hierzu bezahlen Fahrzeughalter von Autos der Euro-1-Norm bereits 15,13 Euro bei Ottomotoren und 28,55 Euro bei Dieselmotoren. Fahrzeuge gar, die als nicht schadstoffarm eingestuft werden und die sogar bei Ozonalarm nicht mehr fahren dürfen, bezahlen 25,36 Euro bzw. 37,58 Euro. Somit sind also Fahrzeughalter älterer Fahrzeuge stark benachteiligt, denn diese erfüllen die strengen Vorschriften der Abgaswerte in der Regel nicht.
Einzige Möglichkeit für diese Autos, eine günstigere Schadstoffklasse zu erreichen, ist die Aufrüstung eines Zusatzkatalysators, wodurch eine Verbesserung um ein bis zwei Schadstoffklassen erreicht werden kann. Eine weitere Möglichkeit ist ebenso der Kauf eines Neuwagens, denn diese werden grundsätzlich in der Euro-4-Norm eingestuft und weisen somit die geringsten Kfz-Steuern auf. Der Grund hierfür liegt in den neuesten Techniken, die die Autohersteller anwenden, um die Umweltverschmutzung möglichst zu vermeiden bzw. stark zu reduzieren. Da diese Reduzierung der Abgaswerte weiter voranschreitet, gilt ab September 2009 sogar die neue Abgasnorm Euro-5, ab 2014 ist sogar die Euro-6-Norm im Gespräch.